Tokyo Jungle

Tierischer Spielspass im Grossstadt-Dschungel? Warum nicht!

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Japan ist die Heimat vieler verrückter Spielideen, daran besteht kein Zweifel. Leider ist es aber so, dass viele dieser Ideen es nie bis zu uns in den Westen schaffen. Spiele wie “Noby Noby Boy” oder “Catherine” stellen dabei für Freunde des Ausgefallenen erfreuliche Ausnahmen dar. Nun schafft es mit dem Playstation-Network-Game “Tokyo Jungle” ein weiterer solcher Titel zu uns. Und erstaunlicherweise steckt in diesem tierischen Überlebenstraining mehr Unterhaltungswert als man auf den ersten Blick denkt.

Die Ausgangslage für die Story von “Tokyo Jungle” ist so einfach wie abgefahren: Wir befinden uns im Jahr 2027 in der japanischen Hauptstadt. Aus anfangs noch völlig unbekannten Gründen sind alle Menschen verschwunden und Tiere haben die Herrschaft über die Strassen übernommen. Von Schosshündchen über Hyänen und von Rehen bis zu Krokodilen begegnet man im Laufe des Spiels allen möglichen Tieren. Der eine oder andere Leser wird sich jetzt vermutlich fragen, wie daraus denn nun ein unterhaltsames und packendes Spiel werden soll. Die zwei Stichworte dazu lauten: überleben und freischalten.

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Ein wahres Hundeleben

Euch stehen grundsätzlich die beiden Spielmodi “Überleben” und “Story” zur Auswahl. Wer nun aber denkt, dass der Überlebens-Modus nur Beigemüse ist und das eigentliche Spiel im Story-Modus zu finden ist, täuscht sich. Vielmehr ist es so, dass ihr euch zu Beginn erst einmal die Sporen im Überlebensmodus abverdienen müsst, um dort durch das Erfüllen verschiedener Challenges und das Finden von mehr oder weniger versteckten Gegenständen nach und nach neue Kapitel im Story-Modus freizuschalten. Doch wie läuft denn nun so eine typische Spiele-Session ab?

Nachdem man sein Wunschtier aus der anfangs noch sehr eingeschränkten Auswahl herausgepickt hat, geht es auch schon los und man landet mitten auf den Strassen Tokios. Einen Blick auf die Mini-Map oder die Gesamtübersichtskarte später wissen wir auch schon, wo sich andere Tiere, eventuell essbare Pflanzen sowie Punkte zum Markieren des Reviers befinden. Diese Markierungspunkte gelten hierbei gewissermassen als Wegweiser für den Hauptquest, da es erst nach dem Erobern all dieser Punkte innerhalb eines Areals möglich ist, ein Weibchen zu finden, mit dem man dann Nachwuchs zeugen kann.

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Das klingt alles sinnlos und langweilig? Man könnte auch genauso gut auf abgefahren und genial plädieren. Der Sinn hinter dem Fortpflanzen ist nämlich ein simpler: Euer anfänglich gewähltes Tier altert quasi im Minutentakt, und schon nach einigen Minuten erreicht es ein Alter, in dem es droht, an Altersschwäche zu sterben. Sollte dies eintreffen und ihr habt keine Nachkommen gezeugt, endet der Ausflug ins menschenleere Tokyo und ihr landet wieder im Hauptmenü. Habt ihr allerdings rechtzeitig vorgesorgt und euer Rudel im Schlepptau wenn ihr durch Hunger oder zugefügte Verletzungen das Zeitliche segnet, so spielt ihr einfach mit einem anderen Mitglied eurer tierischen Familie weiter.

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