Schaut man sich die krassen Bewertungen zur PC-Version von "Baldur's Gate 3" beispielsweise auf Metacritic an, möchte man direkt wieder ins Spiel einsteigen. Wir haben für unseren Test nun allerdings Maus und Tastatur gegen den DualSense-Controller getauscht und uns wieder von Anfang an in die Welt eines der am besten bewerteten Rollenspiele begeben.
Ein Hoch auf Cross-Progression
Wir wollten "Baldur's Gate 3" wieder von vorn beginnen, um zu schauen, wie sich bereits der Einstieg auf der PlayStation 5 gestaltet. Spieler, die schon länger "Baldur's Gate" auf dem PC zocken und auf der PlayStation nicht erneut von vorn anfangen wollen, können aber die sogenannte Cross-Progession für sich nutzen. Speicherdaten können nämlich geteilt werden. Schade ist allerdings, dass es zwar Cross-Progression gibt, aber kein Crossplay. PC-Spielern ist es also nicht möglich, mit PlayStation-5-Zockern gemeinsam zu spielen - zumindest noch nicht. Larian Studios hat das wohl auf der Roadmap, und wir sind gespannt, wann die Funktion kommen wird.
Tausche Maus und Tastatur gegen Konsolen-Controller
Zurück zu unserer PlayStation und dem Rollenspiel-Monster: Der wohl grösste Kulturschock zwischen PC und PS5 ist das Spielen mit dem Controller. Auf ihm liegt das gleiche Steuerungsschema, das wir bereits auf dem PC verwendet haben. Nach zahlreichen Stunden mit der PC-Version müssen wir zwar feststellen, dass der DualSense-Controller einfach zu wenig Tasten für die zahlreichen Aktionen und Menüs hat. Erstaunlicherweise stellt sich allerdings schnell ein gewisser Instinkt darüber ein, wann wir unsere Lieblingszauber ausführen oder auf verschiedene Funktionen zugreifen. So lässt es sich doch sehr bequem auf der Couch durch Faerun navigieren. Larian hat hier wirklich das Beste aus dem Controller herausgeholt, obwohl es trotzdem hinter dem Erlebnis mit Maus und Tastatur zurückbleibt.
Mehr Gehirnschmalz ist gefordert
"Baldur's Gate 3" ist ein auf "Dungeons & Dragons" basierendes Spiel mit einer Fülle von komplexen Systemen - Erkundung, Kampf und Rollenspiel -, die sich gegenseitig bedingen und das emergente Gameplay fördern, das dieses Game so phänomenal erfolgreich gemacht hat. Und obwohl "Baldur's Gate" auf PC und PS5 im Grunde dasselbe Spiel ist, haben wir das Gefühl, dass wir in der PS5-Version viel mehr geistige und auch mechanische Arbeit investieren müssen, um denselben Spielspass zu haben. Ein Beispiel für unsere geistige Herausforderung: Auf dem PC werden ausgerüstete Gegenstände völlig getrennt vom Rest des Inventars aufbewahrt, während sie auf der PlayStation integriert daherkommen. Diese etwas wuselige Ansicht hat unser Gehirn am Anfang ganz schön gefordert, aber auch hieran gewöhnt man sich schnell.