Crossfire: Sierra Squad (PS VR2) - Test

Kurzweilige Arcade-Action

Test Nico Schluchter getestet auf PlayStation 5

"Crossfire" ist eine vor allem in Asien äusserst populäre Spielreihe des Entwicklerstudios Smilegate. Im letzten Jahr schlug sie auch hierzulande Wellen, als der taktische First-Person-Shooter mit "Crossfire X" in der Spielergemeinschaft floppte. Umso gespannter durfte man sein, als "Crossfire Sierra Squad" für die PlayStation VR 2 angekündigt wurde. Die brennende Frage: Erhält die Serie einen erfolgreichen Start in der virtuellen Realität? Schliesslich dominiert den kleinen Nischenmarkt FPS-VR das ausgezeichnete Spiel "Pavlov" derzeit nach Belieben. Wir verraten euch, ob sich auch "Crossfire: Sierra Squad" in die kleine Riege an guten VR-Ego-Shootern einreihen kann.

Arcade-Power

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"Crossfire: Sierra Squad" befindet sich spielerisch im Arcade-Sektor des Genres. Die klassischen Charakteristiken eines Arcade-Shooters werden Veteranen schnell erkennen: Wenn ihr eure Primärwaffe loslasst, wird sie automatisch an eurem Holster landen. Habt ihr eure Granaten aufgebraucht, werden sie wenig später erneuert. Ist die Munition alle, gibt es einen unbegrenzten Vorrat an Magazinen in eurem Hüftgürtel. Manuelles Nachladen ist zwar möglich, erfordert aber meistens nicht viel Präzision. Bei einigen Waffen genügt es gar, das Magazin aus Hüfthöhe zu greifen und an die Waffe zu halten, während die KI den Rest übernimmt.

In den Arealen bewegen wir uns von Deckung zu Deckung und schiessen hinter jedem improvisierten Schutz unsere Feinde nieder. Dabei gibt es neben dem üblichen Kanonenfutter unter anderem auch Feinde mit Schild oder XXL-Gegner mit besonders vielen Lebenspunkten. Während die Auswahl an unterschiedlichen Widersachern mit rund 17 Typen solide ist, ist die künstliche Intelligenz schlecht umgesetzt. Oft stürmt sie frei aus ihrer Deckung auf euch zu, und anderswo bleibt sie mitten im freien Feld stehen.

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Auch eure Begleitung in der Singleplayer-Kampagne agiert mitunter wie ein verwirrter Rekrut im Weltkrieg und verfehlt den Zweck als Unterstützung. Letztere wäre schliesslich notwendig, ist der Schwierigkeitsgrad doch selbst auf normaler Stufe fordernd.

Waffen-Handling

Die Bedienung der Waffen ist dabei meistens flüssig. Egal ob ihr den Raketenwerfer oder die AK-47 verwendet: "Crossfire: Sierra Squad" steuert sich zufriedenstellend, zumal ihr in den Einstellungen den Unterstützungsgrad eurer Off-Hand oder auch die Drehung eurer Spielhand einstellen könnt.

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Unsere Favoriten im Waffenarsenal sind die Scharfschützengewehre. Dank des vorzüglichen Feedbacks des Triggers können wir durch Andrücken unseren Atem anhalten und die Präzision des Schusses erhöhen.

Nicht immer ist die Waffenführung aber ohne Fehl und Tadel. Bei einigen Sturmgewehren funktioniert der unterstützende Griff mit der Off-Hand manchmal nicht akkurat, was in lästigen unpräzisen einhändigen Schüssen endet. Am schlechtesten ist jedoch das Werfen der drei Arten von Granaten gelöst. Die Steuerung ist zu unpräzise, als dass wir hier nachhaltig zufriedenstellende Resultate erzielen konnten. Trotzdem ist die Bedienung der rund 40 Waffentypen unterm Strich solide. Es darf jedoch nicht das Niveau eines "Pavlov" erwartet werden.

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