Cyberpunk Phantom Liberty - Test / Review

Endlich vollständig?

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Es ist wieder so weit: Der polnische Entwickler CD Projekt RED rührt ordentlich die Werbetrommel für "Cyberpunk 2077". Dieses Mal geht es einerseits um das Update 2.0, das viele der anfänglich versprochenen Features endlich ins Spiel bringt, aber auch um die Erweiterung "Phantom Liberty", die das Spiel um eine neue Geschichte und einen weiteren Abschnitt erweitert. Erfüllt "Cyberpunk 2077" damit letztlich die Erwartungen der Fans, oder rutscht das Spiel endgültig in die Vergessenheit? Wir haben uns sowohl das Update 2.0 als auch "Phantom Liberty" einmal mit einem alten Charakter und einem neuen, frischen Spielstand angesehen.

Mit frischem Blick nach Night City

Zu Beginn des Spiels habt ihr die Wahl, ob ihr die Geschichte komplett von vorn beginnen wollt oder direkt mit einem höherer Stufe zum Beginn der "Phantom Liberty"-Story springt. Wir empfehlen grundsätzlich allen, das Game komplett neu zu starten, da ihr so euer Wissen über die Story rund um Söldnerin V und das digitale Konstrukt Johnny Silverhand wieder auffrischen könnt. Der Patch 2.0 überarbeitet zudem fast jedes System, von den Implantaten über die gegnerische KI bis hin zum Skill-Baum. Damit ihr hier nicht sofort mit allen Neuerungen erschlagen werdet, lohnt es sich, neu zu starten.

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Wählt ihr den Neustart, müsst ihr euch allerdings eine ganze Weile gedulden, bis ihr mit den neuen Inhalten von "Phantom Liberty" loslegen könnt. Etwa in der Hälfte der Haupt-Story, nachdem ihr in Pacifica den Voodoo Boys begegnet seid, könnt ihr die neue Geschichte beginnen. Sie ist grundsätzlich völlig von der Haupthandlung losgelöst, auch wenn sich einige Entscheidungen, die ihr in "Phantom Liberty" trefft, auf das Ende des Spiels auswirken können.

Vom Söldner zum Geheimagenten

Zu Beginn von "Phantom Liberty" werdet ihr von der mysteriösen Hackerin Songbird kontaktiert, die verspricht, dass sie euch das Leben retten kann, wenn ihr im Gegenzug für sie ein Leben rettet. Bei der Rettungsaktion handelt sich um niemand Geringeres als die Präsidentin höchstselbst, die mit ihrem Flugzeug im Stadtteil Dogtown abgestürzt ist. Dieser steht unter strenger Kontrolle der paramilitärischen Organisation Barghest und deren ambitionierten Anführer Hansen, der die Präsidentin als Geisel nehmen will, um seine eigene politische Macht zu erweitern.

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Ihr müsst also mit der Präsidentin und ihren Geheimagenten zusammenarbeiten - nicht nur, um sie aus den Slums zu retten, sondern auch, um die Verschwörung aufzudecken, die sie überhaupt erst in diese brenzlige Lage gebracht hat. Es folgen rund zehn Stunden eines sehr spannenden Spionage-Thrillers, der definitiv zu den besten Story-Inhalten gehört, die "Cyberpunk 2077" zu bieten hat. Ein Kritikpunkt des Hauptspiels zeichnet sich jedoch auch hier erneut ab. Ein wirkliches Rollenspiel, bei dem jede Entscheidung einen Einfluss hat und wo wir wählen können, wie wir an verschiedene Missionen herangehen, ist "Cyberpunk 2077" nach wie vor nicht. Die Geschichte von "Phantom Liberty" ist bis auf eine oder zwei offensichtliche Entscheidungen, die ihr in der Mitte der Geschichte trefft, komplett linear, auch wenn die Dialog-Optionen manchmal etwas anderes suggerieren.

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