Expeditions: A Mudrunner Game - Test / Review

Motorisierte Schlammschlacht

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Wer an ein Autospiel mit Open World denkt, landet vermutlich bei "The Crew", "Forza Horizon" oder sogar "Grand Theft Auto". Die "Mudrunner"-Reihe des Entwicklers Saber Interactive geht bereits seit 2014 einen ganz eigenen Weg. Ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" fokussieren sich diese Offroad-Simulatoren auf das Gelände statt auf schnelle Wagen und gewagte Überholmanöver. Der letzte Titel der Reihe, "SnowRunner", konnte viele neue Fans begeistern und hatte auch uns im Test überzeugt.

Mit "Expeditions: A Mudrunner Game" kriegen wir jetzt ein Spin-off, das am Gameplay selbst kaum etwas ändert, dafür aber den Rahmen deutlich anders setzt. Wie der Name verrät, sind wir nämlich hier oft im Namen von Forschungsmissionen unterwegs und entnehmen Gewässerproben, stellen Wildtierkameras auf oder bauen Forschungsbasen an entlegenen Orten.

Gute Planung ist die halbe Arbeit

Wer in "Expeditions: A Mudrunner Game" erfolgreich sein will, muss vor allem eines haben: Nerven aus Stahl. Bereits im ersten und kleinsten der drei frei befahrbaren Gebiete ist es nur allzu leicht, den Wagen durch einen ungünstigen Anfahrtswinkel so im Schlamm zu versenken, dass nur noch die Seilwinde uns weiterhelfen kann. Ist kein Baum in der Nähe, können wir aus unserem Gepäck auch selbst einen Anker setzen, um uns wortwörtlich aus dem Schlamassel zu ziehen. Doch genau hier zeigt "Expeditions: A Mudrunner Game" einen neuen Fokus.

Die titelgebenden Expeditionen kommen zwar jeweils mit einer kurzen Beschreibung als Kontext daher, deutlich wichtiger als eine wenig relevante Geschichte ist jedoch die Vorbereitung für eure Mission. Drei Fahrzeugtypen stehen euch zur Verfügung: Die Scouts sind wendig, benötigen nur wenig Benzin und bleiben dank geringerem Gewicht weniger schnell stecken. Offroader sind das Mittelmass, sie sind kräftiger, können auch grösseres Equipment transportieren oder festgesteckte Fahrzeuge abschleppen. Die schweren Transporter sind zu guter Letzt eigene Forschungsbasen auf Rädern. Doch einen solchen Boliden von A nach B zu bringen, ist eine schweisstreibende Angelegenheit, da Wege, die mit kleineren Fahrzeugen zugänglich waren, plötzlich zur Falle werden.

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Die Wahl des Fahrzeugs ist aber nur der erste Schritt. Je nach Mission müsst ihr bestimmtes Equipment transportieren, beispielsweise einen Metalldetektor oder eine mobile Bohrplattform. Zudem wertet ihr eure Vehikel mit neuen Teilen auf, um etwa eure Seilwinde stärker zu machen oder die Reifen an den Untergrund anzupassen.

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Neu sind die Teammitglieder, die ihr sukzessiv durch Haupt- und Nebenmissionen freischaltet und die sich passiv auf die Werte eurer Wagen auswirken. So nehmt ihr weniger Schaden, könnt eure Drohne weiter wegschicken oder spart wertvolles Benzin auf längeren Reisen. Auch in "SnowRunner" war Vorbereitung bereits ein Teil einer erfolgreichen Mission, in "Expeditions: A Mudrunner Game" entscheidet eine gute Vorbereitung aber bereits über Erfolg und Misserfolg.

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