Jörg Tittel ist ein scharfer Kritiker sozialer Missstände - und ein sehr unterhaltsamer Gesprächspartner. Der Regisseur und Produzent hat zuletzt auch als Game-Designer von sich reden gemacht. Ein Interview über "The Last Worker", "C-Smash VRS" und künstliche Intelligenz.
Filmkennern ist Jörg Tittel schon lange ein Begriff: Der 1978 in Belgien geborene Wahl-Londoner hat unter anderem den Science-Fiction-Film "The White King" erschaffen. Inzwischen mischt Jörg aber auch in der Games-Branche kräftig mit - unter anderem mit dem dystopischen Abenteuer "The Last Worker". Ein Interview.
Jörg Titel - Copyright: Simon Webb
GAMES.CH: Jörg, in deinem Game "The Last Worker" spielt man einen Arbeiter in einem unterirdischen Lager, der Widerstandskämpfern hilft, Beweise gegen eine Mega-Corporation zu finden. Wie kamst du auf die Idee zu dem Projekt?
Jörg Tittel: Ich meine, es hat natürlich überhaupt nichts mit unserer Realität zu tun, weil es ja gar keine Mega-Corp gibt - oder auch, dass die uns die Jobs wegnehmen und uns durch Roboter und KI ersetzen (lacht ironisch). Das Game ist also im Endeffekt ein Dokumentarspiel. Die Inspiration hatte ich vor gut zehn Jahren, als ich in meinem lokalen Supermarkt war. Über Nacht waren alle Leute an der Kasse durch Self-Checkout-Maschinen ersetzt worden. Da stand dann immer so ein Typ daneben, der seinen Job behalten durfte und…
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