iPhone 11 Pro Max - Hardware-Review

Dreifach-Kamera für ein Halleluja?

Hardware: Test Video Beat Küttel

iOS 13 und Fazit

Ein wichtiges Thema, das wir keinesfalls ausser Acht lassen wollen, ist das neue Betriebssystem, denn mit iOS 13 führt Apple wieder einige sehr interessante neue Features ein. Zwar ist das OS-Update auch für ältere iPhones (bis zurück zum SE und 6s) verfügbar, doch werfen wir natürlich dennoch einen Blick darauf. Eine der augenscheinlichsten, da gut sichtbaren Neuerungen ist der "Dark-Mode". Ihr könnt auf Wunsch komplett auf diesen viel gewünschten dunkleren Modus umsteigen oder ihn auch nur zu bestimmten Zeiten, etwa abends, aktivieren. Neben den bereits erwähnten Neuerungen in der Fotos-App gibt es neue Wege, eure Bilder und Videos zu gruppieren und somit die Übersicht zu wahren. Apropos Videos: Die Videobearbeitung hat in iOS 13 ein grosses Update erhalten. Hier werden nun nämlich enorm viele Nachbearbeitungsmöglichkeiten geboten, wo bisher (direkt in der Apple-Standard-App) kaum etwas in diese Richtung möglich war. Videos beschneiden, begradigen oder viele verschiedene Parameter wie Helligkeit oder Sättigung nachträglich ändern oder das Video drehen? Alles kein Problem mehr mit iOS 13. Einträge in der Erinnerungs-App lassen sich nun besser gruppieren, und ganz allgemein hat die Anwendung einige neue Features erhalten. Dies sind nur wenige Beispiele der vielen, oft wirklich sehr sinnvollen Verbesserungen. Zudem hat es Apple endlich geschafft, ein Swipe-Keyboard zu integrieren. Das gibt es bei Android zwar schon seit Urzeiten, jetzt jedoch endlich auch direkt unter iOS - und es funktioniert hervorragend, solange man natürlich nicht Schweizerdeutsch schreibt. Wer lieber etwas Unterhaltsames mag, wird mit den sogenannten Memojis sicher viel Spass haben. Ihr könnt euch nämlich ein eigenes Emoji erstellen, das zum Beispiel so wie ihr aussieht und automatisch mit verschiedenen Gesichtsausdrücken (lachend, Herzchenaugen etc.) auch in Drittanbieter-Apps wie etwa WhatsApp zur Verfügung steht. Kurzum: Von sinnvoll über überfällig bis hin zu verspielt, iOS 13 ist ein wirklich vollwertiges Update.

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Bleibt zum Schluss wie immer die Frage: Lohnt sich der Umstieg, gerade auch aus Gamer-Sicht? Zwar bietet Apple ein Eintauschprogramm, mit dem ihr den Preis eures neuen iPhones um mehrere hundert Franken senken könnt. Normalerweise kosten die iPhone-11-Pro-Modelle aber ab 1'200 (Pro) bzw. 1'300 (Pro Max) CHF für die Konfiguration mit 64 GB Speicher. Das iPhone 11 ohne Pro schlägt mit mindestens 800 CHF zu Buche. Da stellt sich bei vielen natürlich schon die Frage: Tut es das Vorjahresmodell nicht auch noch? Die Antwort: Kommt drauf an. Gerade aus Spielersicht möchte man natürlich immer die aktuellste Hardware besitzen, aber gleichzeitig muss man auch sagen, dass kaum ein Game (oder sonst eine App) die Vorjahres-iPhones an die Grenzen treibt. Zudem hat sich abgesehen von den Kameras am Design oder Formfaktor kaum etwas geändert, und das Betriebssystem-Update auf iOS 13 ist auf älteren Modellen ebenfalls erhältlich. Doch aus unserer Sicht sind es die Kameras, die es dieses Jahr (mal wieder) rausreissen. Klar, auch andere Smartphones bieten exzellente Kameras, manche sind Apple zum Beispiel in Sachen Zoom klar voraus. Doch das Kamera-Gesamtpaket, das der kalifornische Konzern hier abliefert, ist schlicht grossartig. Drei Rückseitenkameras mit verschiedenen Brennweiten sind natürlich schon toll. Weitere Upgrades wie der wirklich sehr gelungene Nachtmodus, der verbesserte und mit neuen Filtern versehene Porträtmodus sowie all die Anpassungen unter der Haube sind es jedoch, die dafür sorgen, dass ihr noch bessere Bilder zustande bringt. Kurzum: Wenn das Fotografieren ein wichtiger Bestandteil eures iPhone-Alltags ist, bieten vor allem die Pro-Modelle des iPhone 11 ein signifikantes Upgrade, für das sich ein Wechsel lohnen könnte. Als kleines Goodie erhaltet ihr mit dem Kauf eines neuen iPhones (oder anderer Apple-Hardware) ein Jahr lang den neuen Streaming-Dienst "Apple TV+" geschenkt. Eine nette Geste, auch wenn der Service erst im November startet. Etwas Ähnliches hätten wir uns natürlich auch für "Apple Arcade" gewünscht. Die Spiele-Flatrate mit vielen exklusiven neuen Titeln kostet im Monat 6 CHF, und ihr werdet auf games.ch in Zukunft sicher noch davon hören. Apple hat mit dem iPhone 11, dem iPhone 11 Pro und dem iPhone 11 Pro Max einmal mehr gezeigt, dass man immer noch ganz vorn im Smartphone-Markt mitmischt. Style, Verarbeitung, Benutzerführung, Kamera, verlängerte Akkulaufzeit und Hardware-Power - die neuen iPhones, vor allem die Pro-Modelle, vereinen das alles in einem zwar kostspieligen, aber extrem gelungenen Paket.

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