One Piece: Pirate Warriors 4 - Test / Review

Gummipiraten ahoi!

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Brachial-spektakuläre Kämpfe

Screenshot

Wie anfangs bereits angedeutet - Serienkennern verraten wir damit nichts Neues -, besteht die Quintessenz von "Pirate Warriors 4" in den Kämpfen und den spektakulären Spezialangriffen. Die sind für sämtliche spielbaren Charaktere im Spiel einzigartig. Monkey D. Ruffy bläst sich etwa auf und schleudert sich als Zerstörungskugel in eine Gegnergruppe. Oder aber er ergreift einen Widersacher mit seinen Gummiarmen, schleudert ihn wie wild im Kreis und fügt dabei auch allen Feinden im näheren Umkreis Schaden zu. Besonders gut gefallen hat uns auch Kid, der bei einem seiner Specials Metallschrott magisch anzieht und dann mit riesigen Roboterarmen auf die Gegner eindrescht. Zündet ihr nach der Aktivierung die richtige Kombo, was ein Kinderspiel ist, lässt Kid seine Metallarme wie eine Rakete frontal loszischen. Wir könnten noch etliche weitere Beispiele nennen, aber glaubt uns: Jeder Held spielt sich anders und macht auf seine Weise grossen Spass!

Screenshot

Sehr schön ist, dass wir nicht nur mit den Spezialangriffen Massen von Gegnern im Sekundentakt plattmachen können - Kommandanten oder Bosse sind, wie gesagt, deutlich zäher. Wir nutzen auch viel stärker als früher die Umgebung. Etliche Fässer, Maschinen oder gar kleinere Gebäude zerstört ihr mit euren Faustschlägen. Feinde, die während eines Einsturzes in der Nähe stehen, nehmen durch die Trümmerteile zusätzlich Schaden. Das bringt an sich gar keinen so grossen spielerischen Mehrwert, sieht aber ziemlich cool aus. Obwohl "Pirate Warriors 4" aber nicht nur in diesem Punkt, sondern auch allgemein bei der Qualität von Texturen und Effekten zulegt, erwartet euch kein Spiel, das alles aus der aktuellen Konsolengeneration herausholt. Die letztlich eher mittelprächtige Qualität der Technik (unverständlich bleiben auch die teils recht langen Ladezeiten vor dem nächsten Spielabschnitt) tut dem Spielerlebnis allerdings keinen Abbruch, zumal die Schwächen bei Texturen oder der bisweilen fragwürdigen Kollisionsabfrage ohnehin im Kampfgeschehen untergehen. Mehr wäre technisch jedoch auf jeden Fall drin gewesen. Der Sound lässt, vor allem bei Sprachausgabe und Musik, kaum Wünsche offen.

Fazit

Screenshot

Entwickler Omega Force setzt mit "One Piece: Pirate Warriors 4" eindeutig auf Serien-Evolution und nicht auf -Revolution. Denn das Actionspektakel spielt sich im Kern immer noch genau so, wie Fans es aus dem letzten Serienableger kennen. Es gibt aber, abseits der verbesserten, wenn auch nicht gänzlich zeitgemässen technischen Umsetzung, eine Reihe von Detailverbesserungen. Die Maps sind insgesamt komplexer gestaltet und ähneln beim Layout nicht mehr so sehr wie ein Ei dem anderen. Dank den weitreichender zerstörbaren Umgebungen wirkt die Action noch etwas brachialer. Und aufgrund des (leicht) ausgeweiteten Hangs zu Zwischen- und Dialogsequenzen wirkt die Kampagne nicht mehr ganz so stark wie eine stumpfe Aneinanderreihung von Einzellevels. Nicht zu verachten ist zudem das grosse Angebot an spielbaren Charakteren, das nicht nur einen Höchstwert für die Reihe erreicht, sondern mitsamt den etlichen individuellen Spezialfähigkeiten und dem motivierenden Upgrade-System auch auf längere Sicht gute Unterhaltung liefert.

Kommentare

One Piece: Pirate Warriors 4 Artikel