Park Beyond - Test/Review

Einsteigen auf eigene Gefahr!

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 5

Mit der am 29. März 2019 veröffentlichten Bananenrepublik-Simulation "Tropico 6" schuf der deutsche Entwickler Limbic Entertainment im Auftrag von Kalypso Media sein bis dato bestes Spiel. Allein auf Steam finden sich mittlerweile über 15'500 Bewertungen, von denen 87 Prozent positiv ausfallen. Jetzt möchte Limbic an diesen Achtungserfolg anknüpfen - diesmal unter der Flagge des Publishers Bandai Namco, der das Studio im Oktober 2022 aufkaufte. Statt wie bei "Tropico 6" in die Rolle eines fiesen Diktators zu schlüpfen, dem jedes Mittel recht ist, um an der Macht zu bleiben, werdet ihr in "Park Beyond" jedoch zum Baumeister und Verwalter spektakulärer Freizeitparks. Wir haben die PC & PS5-Fassung getestet und verraten euch, wie viel Spass wirklich in dieser ambitionierten (auch für Series X erhältlichen) Aufbausimulation steckt.

Sei es nun "Theme Park" (1994), "Theme Park World" (1999), "RollerCoaster Tycoon 2" (2002) und "RollerCoaster Tycoon 3" (2004) "Planet Coaster" (2016) oder "Parkitect" (2018): Das Subgenre der Freizeitpark- und Achterbahn-Aufbauspiele hat in den letzten knapp 29 Jahren Gaming-Geschichte immer wieder durch einige wirklich gelungene Titel auf sich aufmerksam gemacht. Auch die Macher von "Park Beyond" sind bestrebt, sich einen Platz in dieser Liste zu sichern, und fahren dazu durchaus schlagkräftige Geschütze auf. Allen voran die Unreal Engine 4, die (wie schon bei "Tropico 6") als technisches Fundament dient und eine durchaus ansehnliche Optik auf den Bildschirm zaubert - inklusive der Möglichkeit, jederzeit bei jedem Fahrgeschäfte mitfahren zu können!

Bevor ihr im Sandbox-Modus - dem Herzstück des Spiels - in 27 Szenarien den Park eurer Träume erschafft, solltet ihr jedoch zunächst einmal die in acht Missionen unterteilte Einzelspieler-Kampagne absolvieren. Denn darin führen euch die Entwickler Schritt für Schritt an die Gameplay-Grundlagen von "Park Beyond" heran.

So wird beispielsweise im ersten Level der Umgang mit dem gelungenen Achterbahn-Editor und der daran gekoppelten Live-Testfunktion trainiert. Letztere lässt auf Knopfdruck einen transparenten Testzug über die Strecken sausen. Erreicht er das Ziel, gilt der Test als bestanden. Rollen die Wagen dagegen an einer Steigung zurück, wisst ihr sofort, dass dort ein Kettenlift fehlt. Fliegen sie aus der Bahn, sind vermutlich zwei Streckenabschnitte nicht korrekt miteinander verbunden. Bereits nach wenigen Minuten zaubert ihr so richtig verrückte Bahnen und lernt zudem, wie ihr abgedrehte Spezialmodule in den Streckenverlauf integriert.

Screenshot
Jede Achterbahn und jedes Fahrgeschäft könnt ihr aus der Ego-Perspektive selber Probe fahren

Dazu zählen zum Beispiel Kanonen, die einen Zug meterweit durch die Luft katapultieren, Rampen, mit denen ihr Lücken überspringt, Federn, die einen dagegenprallenden Zug rückwärts fahren lassen, oder Lifte, die einzelne Wagen auf die nächsthöhere Ebene der Bahn hieven. Ja, selbst Kreuzungen und Streckengabelungen (die einen Zug während der Fahrt in einzelne Wagen aufteilen, die dann unterschiedlichen Pfaden folgen) sind möglich. Nicht zu vergessen: Offrail-Gleise. Hierbei handelt es sich um Streckenabschnitte, in denen Wagen - geschützt von futuristischen Spezialkugeln - schienenlos übers Wasser oder über normales Terrain gleiten. "Jurassic Park" lässt grüssen! Wer noch mehr Feintuning wünscht, kann jede Bahn ausserdem umbenennen, ihr einen eigenen Anstrich verpassen und selbst die Hintergrundmusik im Wartebereich ändern. Das sind Individualisierungsoptionen, die - bis auf die Namensanpassung - auch für alle anderen Fahrgeschäfte gelten.

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