Payday 3 - Test / Review

Ein Raubzug mit vielen Stolperfallen

Test Video nedzad.hurabasic getestet auf PC

Eigentlich hätte dieser Test schon ein paar Tage früher erscheinen sollen, nämlich zum Launch von "Payday 3". Wir hatten schon dank eines vom Publisher Plaion zur Verfügung gestellten Codes beim Vorabzugang mit dem Actionspiel loslegen wollen. Die Betonung liegt hier aber auf "wollen", denn der Start verlief alles andere als rund. Deshalb haben wir uns ein bisschen mehr Zeit für das Review (der PC-Version) gelassen.

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Die Grafik sieht schon recht altbacken aus

In den ersten Tagen konnte man tatsächlich von Glück reden, wenn überhaupt mal ein vernünftiges Spiel in "Payday 3" zustande kam - ehrlich gesagt wären wir als Käufer einer Version, die den Vorabzugang zulässt, etwas frustriert gewesen. Eine Woche und einen Notfall-Twitch-Stream später hat sich die Lage zwar ein wenig verbessert, dennoch ist bei "Payday 3" sicher nicht alles Gold, was in der Juwelier-Auslage glänzt. Stichwort Serverprobleme und Matchmaking - da sind wir gleich mitten im Thema, denn "Payday 3" ist als Mehrspieler-Erfahrung zwingend darauf angewiesen, dass dieser Teil des Games perfekt funktioniert.

Ein Raubzug mit Hindernissen

Doch für jeden, der sich in die virtuellen Raubzüge stürzen wollte, war das Spiel-Erlebnis bis heute eher frustrierend: Entweder kann gar keine Verbindung zu den Servern aufgebaut werden, es werden keine Mitspieler gefunden, oder nur ein Teil der Vierergruppe wird mit menschlichen Kompagnons aufgefüllt. Oft genug verschwinden selbst diese ein, zwei Begleiter plötzlich aus dem Spiel, wobei man dann immerhin noch mit Bots weiterspielen kann. Allerdings nur, wenn eine funktionierende Online-Verbindung existiert - "Payday 3" kann aufgrund des Online-Zwangs solo nicht offline gezockt werden.

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Um die Raubzüge voranzutreiben, müssen meist mit Gadgets gewisse Hindernisse überwunden werden

Ob eine schlechte Verbindung womöglich am schlechten eigenen Ping liegt oder an Problemen bei Mitspielern, lässt sich nicht herausfinden. Denn eine Server-Übersicht gibt es nicht. Spieler werden einfach zufällig zusammengewürfelt und ihrem Schicksal überlassen. Zwar ist es auch möglich, mit bis zu drei Freunden zu zocken, indem sie über die Invite-Funktion der eigenen Freundesliste hinzugefügt werden. Allerdings fehlt dieser Button manchmal, sodass man dann nur mit Randoms oder Bots loslegen kann.

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Drei Spieler im Team waren oft schon ein Luxus während der ersten Woche

Beides kann in einem Spiel, das auf kooperative Teamarbeit ausgelegt ist, seine Tücken haben. Wenn wir einen der acht zur Verfügung stehenden Raubzüge mit Bots spielen wollen, verdoppelt sich die Spielzeit von ca. 10 bis 20 Minuten pro Heist locker. Die computergesteuerten Spielfiguren sind nämlich leider ziemlich dumm und nutzlos. Sie folgen dem eigenen Alter Ego nahezu blindlings überall hin, aber leider kann man ihnen keine Befehle erteilen. Es würde vieles schon deutlich verbessern, wenn es möglich wäre, sie aufzufordern, die Beute aufzuheben (und zum Sammelpunkt zu bringen). Da die Bots aber höchstens zufällig mal die Beutetaschen aufheben und dann weiter wie aufgeschreckte Hühner über die Map laufen, ist es der Spieler selbst, der sich den Zaster, Schmuck oder andere Beutestücke schnappen und in Sicherheit bringen muss.

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