Pikmin 4 - Vorschau / Preview

Puzzle-Strategie mit Open-World-Tendenzen

Vorschau Video Benjamin Braun

Dem Vorgänger blieb als Wii-U-Titel ein grosser Erfolg verwehrt, der lange geplante Nachfolger erscheint nun exklusiv für Switch. Wo die Parallelen und Unterschiede liegen und warum "Pikmin 4" grosses Potenzial hat, erfahrt ihr in unserem Vorschaubericht.

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"Pikmin 3" war bereits beim Ur-Launch für Wii U ein lohnenswertes Strategie-Spiel und auch in der Deluxe Edition für Switch eine Empfehlung wert. Eines mit schöner Grafik, absolut familienfreundlich und trotz seiner teils kindlich anmutenden Atmosphäre spielerisch angenehm komplex. Zwei gröbere Kritikpunkte gab es. Der eine betrifft die nicht frei drehbare Kamera, der andere besteht darin, dass die Spieler (zumindest theoretisch) die gesamte Mission versauen können, wenn ihnen irgendwann der Fruchtsaft zur Energiewiederherstellung ausgeht. Beide dieser (potenziellen) Schwachpunkte schickt Nintendo in "Pikmin 4" in Rente und führt gleichzeitig eine Reihe neuer Features ein, die das Spiel trotz etlichen Ähnlichkeiten zum Vorgänger auf ein ganz neues Niveau bringen. Woher wir das wissen? Wir konnten den Prolog und die ersten beiden deutlich grösseren Welten mitsamt den neuen Herausforderungs-Dungeons spielen und kommen kaum noch aus dem Schwärmen heraus.

Ein Astronaut, sein Hund und jede Menge Pikmin

Die Ausgangssituation in "Pikmin 4" ist der des Vorgängers zunächst einmal nicht unähnlich. Captain Olimar, der Held aus "Pikmin 3", wird erst von einer anderen Crew gerettet, das Rettungsschiff stürzt allerdings gleich wieder auf einem Planeten ab. In der Rolle eines selbst erstellten Astronauten müsst ihr Olimar und die Crew, die ihn eigentlich in Sicherheit bringen sollte, retten. Das Schiff ist schnell gefunden, aber nicht mehr voll funktionsfähig, weshalb ihr euren Aktionsspielraum langfristig erhöhen müsst, um zu weiter entfernten Einsatzgebieten aufbrechen zu können. Diese Areale, von denen wir für diese Preview (neben dem kurzen Prolog) die ersten beiden vollständig spielen konnten, ähneln denen des Vorgängers optisch sehr. Denn wie in "Pikmin 3" handelt es sich sozusagen um das Gegenteil einer Miniaturwelt. Ihr seid also der Winzling - selbst Schmetterlinge sind so gross wie euer Astronaut. Blumentöpfe sind so hoch wie dreistöckige Gebäude, und ein Baseball hat im Vergleich mit euch etwa die Ausmasse der Felskugel, die Indy in "Jäger des verlorenen Schatzes" verfolgt.

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Euer wichtigstes Werkzeug, um euch die Areale der Einsatzgebiete zu erschliessen, sind die Pikmin, kleine Pflanzenwesen, die es in unterschiedlichen Farben gibt und die jeweils über verschiedene Stärken und Schwächen verfügen. Roten Pikmin kann etwa Feuer nichts anhaben. Gelbe könnt ihr weiter und höher werfen, damit sie sich etwa an einer Metallplatte festklammern und sie mit ihrem Gewicht herunterklappen. Nur die gelben können Elektrozäune einreissen, die Pikmin sämtlicher anderer Farben erst schocken und schliesslich töten würden, wenn ihr sie nicht rechtzeitig mit der Trillerpfeife eures Astronauten zurück an eure Seite ruft. Bis hierhin kennt ihr das aus dem letzten Teil noch quasi genau so. Neu ist aber unter anderem euer Begleiter Otschin. Das ist ein etwas seltsam aussehender Hund, den ihr (beinahe) von Beginn an auch reiten dürft. Erst dann könnt ihr über niedrige Hindernisse hinwegspringen, was ebenfalls euren Handlungsspielraum erweitert. Der niedliche Köter kann aber noch mehr. Er beherrscht etwa eine Rammattacke, mit der ihr Schaden bei Gegnern anrichtet. Dabei springen die mitgeführten Pikmin automatisch zum Teil auf den Widersacher, denn ja, die kleinen Pflanzenwesen können sich am Fell von Otschin festhalten.

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Otschin kann zudem Objekte transportieren, wie es auch die Pikmin vermögen, Beute-Items ausbuddeln und schwimmen, wodurch ihr sogar eigentlich wasserscheue Pikmin über das kühle Nass transportiert. Immer wieder kommt der Hund obendrein bei kleinen Schalterrätseln zum Einsatz, um etwa Knöpfe durch Draufspringen zu drücken, sodass ein Förderband die Richtung wechselt oder auch ein Hindernis im Boden versinkt. Wir wollen nicht zu sehr ins Detail gehen, aber Otschin kann sogar noch mehr als das. Doch schon allein seine Grundfertigkeiten sind eine klare Bereicherung für die Spielmechanik.

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