Elegant, gut verarbeitet und vor allem qualitativ hochwertig: Razer schickt mit der BlackWidow V4 Pro eine hochpreisige, aber nicht minder beeindruckende Tastatur ins Rennen. Wir verraten, ob das Gaming-Modell seinen Preis wert ist.
Vor 13 Jahren veröffentlichte Razer zum ersten Mal eine Tastatur unter dem BlackWidow-Label. Seitdem mauserte es sich zu einer der populärsten Gaming-Keyboard-Reihen überhaupt. Die Razer BlackWidow V4 Pro greift ganz oben an und wartet mit einem enormen Funktionsumfang sowie erweiterten Razer-Chroma-Beleuchtungseffekten auf, ist jedoch mit einem Preis von rund 230 CHF alles andere als ein Schnäppchen. Die Frage lautet also: Lohnt sich diese Investition, oder ist das Produkt vielleicht doch nur ein überteuertes Spielzeug?
Razer BlackWidow V4 Pro: Das steckt drin!
Wie für Razer-Produkte typisch, kommt auch die Razer BlackWidow V4 Pro im stylischen grün-schwarzen Karton daher. Im Lieferumfang enthalten sind neben der Anleitung zwei USB-C-auf-USB-A-Kabel sowie natürlich die Tastatur selbst und die dazugehörige Handgelenksauflage.
Bei der Razer BlackWidow V4 Pro handelt es sich um eine Fullsize-Tastatur mit den Abmessungen (L x B x H) 466 x 238 x 44 mm bei einem Gewicht von 1'530 g. Eine drahtlose Ausführung gibt es in diesem Fall nicht. Sehr praktisch: Dank eines zusätzlichen USB-A-Ports könnt ihr via Passthrough beispielsweise ein Headset oder eine Maus bequem an der Tastatur anbringen. Das Chassis ist aus Aluminium gefertigt und wirkt insgesamt hochwertig und modern. Erwähnenswert sind ausserdem die Doubleshot-ABS-Tastenkappen, die nicht nur angenehm haptisch, sondern auch äusserst robust daherkommen. Wie bereits bei früheren Razer-Tastaturen scheint die RGB-Beleuchtung durch die Buchstaben hindurch.
Das Keyboard wird in zwei Versionen ausgeliefert - mit gelben oder mit grünen mechanischen Switches. Als Switches bezeichnet man die für die Eingabe verwendeten Schalter. Bei der uns vorliegenden Test-Hardware waren die grünen Switches verbaut, die sich speziell an Gamer richten. Ihr Auslösepunkt liegt bei 1,9 mm, der Rückschaltpunkt bei 1,5 mm. Das bedeutet, ihr benötigt insgesamt weniger Kraft, und jeder Druck wird mit einem gut vernehmlichen "KLICK" bestätigt. Das mag zwar praktisch sein, wenn ihr allein zockt, als Bürotastatur ist diese Variante allerdings weniger geeignet. Nicht weil sie nicht funktional wäre, sondern weil die relativ lauten Anschläge andere Personen im Raum stören dürfte. Deshalb raten wir für diese Verwendung eher zur Version mit den leiseren, gelben Switches. Razer wirkt übrigens der Geräuschentwicklung bereits entgegen und setzt beispielsweise geschmierte Stabilisatoren bei Leer-, Enter-, Umschalt- und Feststelltaste ein.
Das Tastenlayout ist dabei klassisch: Die leicht angeschrägten Tasten sind überschaubar angelegt. Auf der linken Seite befinden sich fünf Makrotasten, mit denen ihr etwa in Spielen Tastaturkürzel auslösen könnt. Drei weitere Makros liegen seitlich an der Tastatur. Sie sind natürlich etwas "ab vom Schuss", aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ebenfalls gut zu erreichen. Besonders erwähnenswert ist der sogenannte Command-Dial, ein Drehschalter in der linken oberen Ecke der Tastatur. Für ihn gibt es neben dem Standardmodus, mit dem ihr etwa die Tastaturhelligkeit regeln oder auch herein- und herauszoomen könnt, eine Reihe von Anpassungsmöglichkeiten für Gamer. Darüber hinaus bietet die Razer BlackWidow V4 Pro die inzwischen zum guten Standard gehörenden Multimedia-Tasten und eine Rolle zum Einstellen der Lautstärke.
Die Beleuchtung gehört seit jeher zu den populärsten Features bei Razer-Tastaturen. Diesmal aber geht der Hersteller noch einen Schritt weiter und "tunt" seine Tastatur fast wie einen modernen Sportwagen. So verfügt die Razer BlackWidow V4 Pro über eine zweiteilige Unterbodenbeleuchtung am Gehäuse - und als wäre das noch nicht genug, bietet auch die Handballenauflage eine gleich dreiteilige Unterbodenbeleuchtung. Das bedeutet: Sobald ihr die Auflage magnetisch mit der Tastatur verbindet, gehen hier die Lichter an. Das mag sich zunächst wie Spielerei anhören, ist aber in Verbindung mit dem Gesamtpaket ausgesprochen cool.