Samsung OLED 4K S95C - Test / Review

Spitzenklasse-OLED-TV, der kaum Wünsche offenlässt

Hardware: Test Video Sönke Siemens Roger Sieber

Knapp ein Jahr nachdem uns der OLED-TV S95B von Samsung in Staunen versetzte, steht schon das Nachfolgemodell S95C in den Läden. Ob es genauso überzeugen kann und wie es sich im Gaming- bzw. Game-Streaming-Alltag schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Quizfrage: Welche Dicke hat ein 65 Zoll grosser 4K-Flachbildfernseher, der eine Breite von 144,35 cm und eine Höhe von 82,94 cm aufweist? Im Fall des Samsung S95C sind es gerade mal 1,1 cm! Von der Seite betrachtet, ist unser Testkandidat damit sogar um 3 mm dünner als eine Nintendo Switch. Diese technische Meisterleistung führt in Kombination mit dem schwarzen, hochwertig verarbeiteten Rahmen dazu, dass der S95C sowohl an der Wand als auch frei stehend unglaublich elegant aussieht. Bis man das famose Bild geniessen kann, muss aber erst mal aufgebaut werden.

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Einmal montiert, sitzt der Standfuss bombenfest

Letzteres klappt dank kompetenter Quickstart-Anleitung zuverlässig, setzt aufgrund der Gerätedimensionen und des hohen Gewichts allerdings zwingend zwei Personen voraus - denn allein der Fernseher bringt 18,9 kg auf die Waage. Rechnet man nun noch den 10,1 kg schweren Standfuss hinzu, sind es stolze 29 kg. Für einen entspannten Aufbau benötigt ihr ausserdem einen Tisch, ein Sofa oder ein Bett, auf dem ihr das Gerät ablegen könnt, während ihr die wuchtige Standfusskonstruktion montiert.

Bye, bye Kabelsalat, hallo Slim One Connect Box

Einmal alles aufgebaut, sticht bereits das nächste grosse Highlight des S95C ins Auge: die bei allen Modellgrössen mitgelieferte Slim One Connect Box. Sie kann entweder auf der schrägen Rückseite des Standfusses oder - dank 2,5 m langem Verbindungskabel zum TV - flexibel im Bereich um den Fernseher platziert werden, also zum Beispiel auf dem TV-Möbel oder im daneben stehenden Regel. Habt ihr einen geeigneten Platz gefunden, stöpselt ihr bequem alle wichtigen Kabel in die Box. Nerviges Hantieren an der Rückseite des Fernsehers entfällt komplett.

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Die Slim One Connect Box des S95C wird mit zwei TV-Verbindungskabeln ausgeliefert - einem kurzen für die Wandmontage und einem längeren für den Standfuss-Betrieb

Die Anschlussvielfalt der Slim One Connect Box kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen. Neben vier HDMI-Eingängen stehen drei USB-Buchsen (2 x 5V/0,5 A, 1 x 5V/1A), ein LAN-Port, drei Antenneneingänge, ein CI+-Slot (um verschlüsselte Programme zu empfangen) und ein S/PDIF zur Verfügung.

Genial für Gamer: Alle vier HDMI-Ports erfüllen den 2.1-Standard, können also jeweils 4K-Bildmaterial von PS5 und Xbox Series X mit bis zu 120 Hz darstellen, PC-Inhalte seit diesem Jahr sogar mit bis zu 144 Hz - als riesiger Monitor-Ersatz ist der S95C also durchaus zu gebrauchen. Variable Bildwiederholraten (VRR) werden ebenfalls unterstützt, was dazu beiträgt, dass die Bildraten von Spiel und TV ideal aufeinander abgestimmt werden und kein Bildzerreissen (Tearing) auftritt. Soundbar-Liebhaber freuen sich indes über einen eARC-Anschluss, der dem dritten HDMI-2.1-Eingang zugeordnet ist. Am Fernseher selbst befindet sich abseits des Spezialanschlusses für die Slim One Connect Box ein USB-C-Port. Dieser dient dazu, Kameras mit dem TV-Gerät zu verbinden.

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Der schwarze S95C harmoniert toll mit der schwarzen PS5

Bei den angebotenen Funkstandards gibt's ebenfalls nichts zu meckern. Das WLAN-Modul unterstützt immerhin Wi-Fi 5, während das Bluetooth-Modul nach dem 5.2-Standard funkt. Apropos Bluetooth: Mit dem S95C lassen sich bis zu zwei Bluetooth-Kopfhörer (oder Bluetooth-Lautsprecher) gleichzeitig koppeln und auch parallel verwenden.

Diese sogenannte Dual-Audio-Funktion ist speziell dann praktisch, wenn ihr beispielsweise in einer WG wohnt und mit jemandem abends noch gepflegt zocken möchtet. Beide tragen dann einfach ein Bluetooth-Headset und ballern in "Call of Duty" und Co drauflos, ohne die Mitbewohner durch laute TV-Geräusche zu stören. Hingegen schade: Ein klassischer Kopfhörerausgang fehlt - mal wieder. Wer also noch sehr hochwertige Kabelkopfhörer herumliegen hat, kann sie leider nur mit einem Bluetooth-auf-Klinke-Adapter verwenden.

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