Shadow Gambit: The Cursed Crew - Test / Review

Untote Schatzjagd

Test Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Das inzwischen leider geschlossene deutsche Entwicklerstudio Mimimi Games hat einen klaren Stil. "Shadow Tactics: Blades of the Shogun" und "Desperados III" könnten zwar vom Setting her kaum unterschiedlicher sein, sind im Kern jedoch beide sehr gute taktische Schleichspiele mit einer ordentlichen Prise Story und Humor. Auch das neueste und letzte Spiel "Shadow Gambit: The Cursed Crew" baut auf der bewährten Formel rund um isometrisches Schleichen auf.

Dieses Mal verschlägt es uns aber in ein karibisches Piraten-Setting, das mit seinen untoten Freibeutern und magischen Artefakten an Disneys "Fluch der Karibik" erinnert.

Verfluchte Karibik

Ihr schlüpft in die Haut von Afia Manicato, einer untoten Piratin, die dem Schatz des legendären Piraten-Captains Mordecai nachjagt. Allerdings fehlt euch zu Beginn der Geschichte nicht nur die Karte zum Schatz, sondern auch Schiff und Crew. Ausserdem stellt sich euch der fanatische religiöse Orden der Inquisition entgegen. Ihr braucht also dringend Verbündete. Genau diese Unterstützung findet ihr in Form der Red Marley. Dieses lebendige Schiff gehörte einst Captain Mordecai selbst, und mit eurer Hilfe könnt ihr ihre alte Crew aus dem Jenseits zurückholen, um das Rätsel um den verlorenen Schatz zu lösen und der Inquisition zuvorzukommen.

Screenshot

Auch wenn man sich mit der Geschichte sichtlich viel Mühe gegeben hat und die Spielwelt mit vielen Details und Dialogen zum Leben erweckt wird, steht die Story nicht wirklich im Zentrum, sondern bietet euch eher einen Grund, die verschiedenen Inseln in einer Vielzahl an Missionen zu erkunden. Obwohl der Verlauf der Geschichte dabei linear ist, trefft ihr Entscheidungen, indem ihr bestimmte Crew-Mitglieder rekrutiert und die Reihenfolge der Missionen wählt.

Der perfekte Plan

Noch deutlich mehr als die vorherigen Spiele "Shadow Tactics" und "Desperados III" setzt "Shadow Gambit" auf eine Sandbox, ähnlich wie ein Level in den neuen "Hitman"-Spielen. Ihr erkundet die Inseln oft mehrmals, schaltet dabei neue Ein- und Austrittspunkte frei und könnt die grosszügig dimensionierten Areale frei zum Erreichen eurer Ziele nutzen. Die Missionen sind dabei sehr vielseitig gestaltet und verlangen euch allerlei Tricks und Kniffe ab, um etwa Beute unentdeckt zu stehlen, einen besonderen Gegner zu kidnappen oder mit einem "Unfall" für Chaos zu sorgen.

Screenshot

Im Zentrum stehen dabei die verschiedenen Crew-Mitglieder der Red Marley. Jeder Charakter hat aktive und passive Fähigkeiten, die euch in bestimmten Situationen und Herangehensweisen helfen. Hauptfigur Afia beispielsweise kann sich über kurze Distanz zu Gegnern teleportieren oder einen Feind in der Zeit einfrieren. Zusammen mit dem Schiffskoch Toya, der eine Falle legen und sich im Notfall dorthin teleportieren kann, könnt ihr so Widersacher blitzschnell überraschen und ausschalten.

Vielleicht bevorzugt ihr aber auch eine weniger handfeste Herangehensweise und positioniert Scharfschützin Terese auf einer entfernten Klippe und erledigt Wachleute mit magischen Kugeln, während der geisterhafte Autobiograf Pinkus von Presswald Besitz von einer Wache ergreift und mit ihr eine andere Wache in ein Gespräch verwickelt.

Kommentare

Shadow Gambit: The Cursed Crew Artikel