The Council - Episode 1: The Mad Ones - Test

Geheimbünde und Intrigen

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Mit dem fünfteiligen Spiel „The Council“ bringen uns die Entwickler von Big Bad Wolf einen neuen Ansatz für das Adventure-Genre. Während Telltale auf Quicktime-Events und eine sehr lineare Story setzt, verspricht „The Council“ die etwas angestaubte Formel mit Rollenspielelementen aufzufrischen. Wir haben uns die erste Episode „The Mad Ones“ angeschaut. Nachfolgend werden wir auf die ersten paar Spielminuten eingehen, weitere Storypunkte allerdings komplett vermeiden, da „The Council“ zu grossen Teilen davon lebt, die Mysterien der Spielwelt aufzudecken.

Wir schlüpfen in die Haut von Louis De Richet, einem Mitglied des Geheimbundes des Goldenen Orden. Zusammen mit seiner Mutter, Sarah de Richet, der Anführerin eben jenes Ordens, reisen wir um die Welt, um okkulte Mysterien zu enthüllen. Bei Spielstart finden wir uns aber in den Fängen eines Herren Von Burchert, der uns und unsere Mutter gefesselt hält und verhört. Gleich zu Beginn fällt auf, dass „The Council“ hier deutlich mehr Wert auf die Story legt, als darauf den Spieler bei Laune zu halten. Die Inhalte dieses ersten Gesprächs werden nur teilweise am Ende der ersten Episode verständlich. Hier treffen die Spieler auch ihre erste Entscheidung: Greifen wir den Schurken an, sobald sich die Gelegenheit bietet oder vertrauen wir unserer Mutter und folgen ihrem Plan. Auf die Story hat diese Entscheidung zwar keinen Einfluss, jedoch aber auf unseren Charakter Louis.

Manipulation, Diplomatie oder Verhör?

Es folgt ein ausführlicheres Tutorial in dem einerseits die komplexe Spielmechanik rund um verschiedene Fähigkeiten erklärt wird, andererseits wird die Story eingeführt. Nach unserem Erlebnis in Paris hat unsere Mutter sich tiefer in den Fall verstrickt und hat die private Insel des mysteriösen Lord Mortimer infiltriert. Dieser schreibt uns aber zwei Wochen später, dass unsere Mutter auf eben jener Insel spurlos verschwunden sei. Wir machen uns also auf, sie zu suchen. Zur gleichen Zeit findet aber auf der Insel ein Fest statt, bei dem die einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahrhunderts die Geschicke der Welt lenken.

Im Zuge des Tutorials entscheiden wir uns für eine von drei Klassen: Diplomat, Okkultist oder Detektiv. Jede Klasse hat Zugriff auf sechs Fähigkeiten, die wir zum Lösen von Problemen benötigen. So ist der Diplomat besonders gut darin andere zu bezirzen, während der Okkultist durch Manipulation an sein Ziel kommt. Diese erste Entscheidung stattet uns allerdings nur mit unseren grundlegenden Fähigkeiten aus. Durch das Investieren von Erfahrungspunkten dürfen wir sämtliche Fähigkeiten aufwerten und verbessern. Hierbei spielen auch unsere Entscheidungen eine wichtige Rolle, denn haben wir etwa unserer Mutter im Prolog vertraut, so kriegen wir einen gratis Punkt in „Psychologie“.

Screenshot

In der Anwendung funktioniert das Skill-System sehr ähnlich wie in klassischen Rollenspielen wie etwa „Divinity: Original Sin“ oder „Fallout“. Wann immer wir in einem Dialog eine Option sehen, die eine bestimmte Fähigkeit benötigt, können wir Ausdauerpunkte ausgeben, sofern wir die Fähigkeit besitzen. Je höher wir eine Fähigkeit verbessern, umso billiger wird die Nutzung dieser. Mit diesem System schafft es „The Council“ trotz relativ linearer Story uns das Gefühl zu geben, dass wir unseren ganz eigenen Spielstil entwickeln. Auf Quicktime-Events verzichtet das Adventure fast ganz, lediglich die sogenannten „Beobachtungen“ erfordern es, dass wir unter Zeitdruck einen bestimmten Gegenstand anwählen, um zusätzliche Informationen zu erhalten. Die Zeit, die uns dabei zur Verfügung steht hängt aber ebenfalls von unseren Fähigkeiten ab.

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