Two Point Campus: Medical School - Test / Review

Nostalgie schlägt ein

Test Video larissa.baiter getestet auf PC

Von einigen lang ersehnt, von anderen eher gefürchtet: Das Crossover von "Two Point Hospital" als brandneuer DLC für "Two Point Campus". Doch überwiegt die nostalgische Freude, oder langweilt die Wiederholung eher? Was der neue Zusatzinhalt "Two Point Campus: Medical School" alles beinhaltet und ob neben der Nostalgie noch andere Gefühle aufgekommen sind, klärt unser Test.

Viele neue Inhalte

Der DLC ist wirklich gut gepackt mit neuen Extras. Es erwarten uns drei brandneue Campusgelände, zwei neue Studiengänge, zwei neue Studierendentypen und sechs neue Klassenzimmer - oder doch eher Behandlungszimmer? Dazu gibt es über 60 neue Dekorationsgegenstände, die das Ganze abrunden. Und da wir dringend mehr Ärzte und Pflegepersonal benötigen, trifft diese Erweiterung den richten Zeitnerv. Denn wo könnten Fachkräfte besser ausgebildet werden, als auf den schrägen Universitäten von "Two Point Campus" mit ausgestellten Gehirnen und dekorativen Riesenspritzen umgeben?

Nostalgie schlägt ein

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Schon beim ersten Campus in Lake Tumble werden die Erinnerungen an "Two Point Hospital" geweckt. Behandlungszimmer zu bauen und helle Köpfchen damit zu behandeln, kommt einem doch sehr vertraut vor. Die neuen Medizinstudenten und angehenden Krankenpfleger sollen ihr Wissen nicht durch einen langweiligen Vorlesungssaal erhalten, sondern direkt in der Praxis Hand anlegen. Deshalb sind alle neuen Hörsäle direkte Behandlungszimmer mit gewohnt abstrakten Behandlungsmaschinen und realen Patienten. So werden die Patienten von den anwesenden Ärzten beziehungsweise Dozenten behandelt, während ein ganzer Haufen Studenten drum herumsteht und sich fleissig Notizen macht.

Zwiespalt zwischen Fanherz und Repetitionsgefühl

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Den ganzen DLC über werden zwei Gefühlslagen immer wieder laut. Die eine Seite, die sich über die Anspielungen freut, sich nostalgisch in die Anfänge von "Two Point Hospital" zurückversetzt fühlt und die kleinen Unterschiede wie neue Krankheitsbilder zu schätzen weiss. Auf der anderen Seite war all das jedoch alles schon mal da. Die Couch beim Psychiater, die Maschinen in der Chirurgie oder im Spritzenhaus: All das gab es genau so schon in "Two Point Hospital". Lediglich die Wums-Therapie kam uns nicht sofort bekannt vor. Doch insgesamt wirkt es recht repetitiv und langweilt auch etwas.

Notfälle und sonstige Herausforderungen

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Damit nicht zu viel Langeweile aufkommt, können zumindest Herausforderungen in Form von medizinischen Notfällen angenommen werden. Während einem bei "Two Point Hospital" keine Wahl blieb, ist es hier jedem Spieler selbst überlassen, ob er diesen zusätzlichen Stress gerade gebrauchen kann oder die Herausforderung lieber ablehnen möchte. Es gibt auch wieder Geister und Brände, die es zu bekämpfen gilt. Und so hält sich das mit der Langeweile dann doch noch die Waage. Wobei auch diese Aussage wieder relativiert wird, da sich manche Einzelspielerkampagnen sehr lang gezogen anfühlen. Klar kann man die Zeit schneller laufen lassen, aber das fast dauerhaft zu machen, um gewisse Kriterien endlich zu erfüllen und weiterzukommen, fühlt sich einfach falsch an.

Fazit

"Two Point Campus: Medical School" fühlt sich wie die abgespeckte Version von "Two Point Hospital" an. Doch wenn ich Lust auf Krankenhaus und Patientenmanagement habe, würde ich einfach auf das Original zurückgreifen. Bei "Two Point Campus" möchte ich gern ein ähnliches, aber bitte nicht das gleiche Spielgefühl haben, und es gäbe noch so viele interessante Schulkonzepte, die weniger abgekupfert wirken würden. Es sind jedoch auch positive Dinge hervorzuheben: Der berühmte "Two Point"-Humor ist bei diesem DLC nicht verloren gegangen. Es macht allgemein Spass, diese verrückte Simulation zu spielen, und die Stunden verfliegen wie im Nu. Wer gern etwas nostalgisch werden möchte oder "Two Point Hospital" nicht gespielt hat, für den lohnt sich dieser DLC sehr.

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