Vampyr (Switch) - Test / Review

Mobiler Blutdurst

Test Video Nico Schluchter getestet auf Nintendo Switch

Schlechte Kämpfe

Sehr klobig spielen sich hingegen die Kampfszenen mit Nahkampf- und Fernkampfwaffen. Ein ausgefeiltes und überzeugendes Kampfsystem sucht man hier jedenfalls vergebens. Stattdessen leidet der Switch-Port sogar an Einbrüchen der Framerate, die Gefechte bisweilen sehr frustrierend machen.

Entscheidungen, die Konsequenzen haben

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Es wird Kämpfe geben, die euch aber auch darum frustrieren, weil ihr eingangs unterlegen seid. Dass wird wohl daran liegen, dass ihr eure Fähigkeiten nicht ausreichend weiterentwickelt habt. Der Clou: Die benötigten Erfahrungspunkte erhaltet ihr von den Mitbürgerinnen und Mitbürgern Londons - oder besser gesagt von deren Blut.

Dies führt uns zu einem der intelligentesten Kniffe der Videospielgeschichte. Die Versuchung, einen unschuldigen Passanten auszusaugen, ist allgegenwärtig. Es würde uns den Kampf doch erheblich leichter machen, wenn wir diese neue Fähigkeit freischalten könnten. Gleichzeitig raubt uns das Ableben des NSCs mitunter wertvolle Nebenmissionen. Mit Sicherheit wird ein Biss aber damit bestraft, dass die Spielwelt noch restriktiver gegen euch vorgehen wird. Auf einmal wollen euch etwa mehr Vampirjäger denn je an den Kragen. Schliesslich ist es natürlich auch immer noch eine moralische Frage: Beisst ihr zu und erleichtert euch damit das Spielen, oder verzichtet ihr auf wertvolle Erfahrungspunkte und sammelt diese stattdessen über den Abschluss von Nebenmissionen?

Ein solider Port

Die Portierung führten, wie bei "The Witcher 3", die Jungs und Mädels von Saber Interactive durch. Ihnen ist dabei eine durchaus passable Umsetzung gelungen. Sie erfüllt auf alle Fälle unsere Erwartungen. Natürlich greifen Käuferinnen und Käufer der Switch-Version aber auch zur technisch schwächsten Version des Spiels. Am nervigsten sind dabei weniger die unscharfen Texturen, sondern vielmehr die geschilderten fps-Einbrüche. Ebenfalls müssen wir anmerken, dass die Atmosphäre nicht mehr ganz das Niveau der PlayStation-4-Fassung erreicht. Dies wiederum ist insbesondere deswegen schade, weil das Spiel von seiner Atmosphäre lebt.

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Nach London sind wir trotzdem gern zurückgereist. Das Action-Adventure von DONTNOD bietet uns eine der interessantesten Kulissen dieser Generation. Negativ fallen die unterdurchschnittlichen Kämpfe sowie die Einbrüche der Framerate auf. Wer bislang "Vampyr" noch nicht gespielt hat, darf auf der Nintendo Switch jedoch gern zuschlagen.

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