The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom - Test / Review

Der erhoffte Open-World-Hit?

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Am 12. Mai gehen die Abenteuer des Schwertschwingers Link endlich in die nächste Runde. Doch ist "Tears of the Kingdom" so gut, wie alle hoffen? Wir konnten das Open-World-RPG bereits für euch durchspielen. Im Spoiler-freien Test verraten wir, ob es den hohen Erwartungen gerecht wird.

Als vor mehr als 35 Jahren der erste Teil der "Legend of Zelda"-Reihe für NES erschien, hätte noch niemand ahnen können, dass die Reihe mit dem 2017 für Wii U und Switch veröffentlichten "Breath of the Wild" ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Genau das aber gelang trotz starken Vorgängern wie "Ocarina of Time", was sowohl die internationalen Wertungen als auch die höchsten Verkaufszahlen innerhalb der Reihe belegen. Der Nachteil davon liegt auf der Hand: Vom Nachfolger zum exzellenten Open-World-Action-RPG erwarten gerade die Fans nun noch mehr. Kann "Tears of the Kingdom" das auch leisten? Und ob! Hier und im oben eingebetteten Review-Video verraten wir euch, warum wir trotz kleinerer Schwächen hin und weg sind.

Wo ist Prinzessin Zelda?

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Eure Reise beginnt tief unter der Hauptstadt Hyrule. Link und Thron-Erbin Zelda erkunden die Katakomben des Schlosses und machen eine verstörende Entdeckung. Was genau dann passiert, behalten wir für uns. Im Anschluss daran aber tut sich im wahrsten Sinne des Wortes die Erde auf, und Teile der Welt werden von rätselhaften Plagen heimgesucht. In der Gerudo-Wüste herrscht etwa ein monströser Sandsturm, während die Stadt des Wasservolks der Zora unter einem mysteriösen Schlammregen leidet. Grosse Teile der Welt erheben sich im Zuge des Ereignisses zudem hoch in den Himmel - inklusive des Schlosses, das nun teilweise wie eine Insel in den Wolken schwebt, und Link selbst, der auf einer der Inseln strandet. Der verliert bei den Ereignissen selbstredend beinahe all seine Lebensenergie und noch dazu seine gesamte Ausrüstung, die ihr euch mühsam im Vorgänger "Breath of the Wild" erarbeitet habt. Link sorgt sich allerdings weniger um sich. Am meisten beschäftigt ihn die Frage, wo Zelda abgeblieben ist, und begibt sich auf die Suche nach ihr, die euch in alle Teile Hyrules führen. Obgleich Link und später auch andere immer wieder glauben, die Prinzessin irgendwo durch die Welt laufen zu sehen, ist die Frage nach dem Wo aber nicht ganz korrekt. Um es mit den Worten von Doc Emmet Brown aus "Zurück in die Zukunft" anzudeuten: "Die korrekte Frage lautet nicht wo, sondern wann ..."

Himmel, Erde, Untergrund

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Ähnlich wie im Vorgänger steht euch die Welt in "Tears of the Kingdom" zwar nicht sofort, aber direkt nach dem Abschluss des relativ kurzen Prologs nahezu komplett offen. Die einzige Ausnahme bilden kleinere Gebietsteile, die ihr erstmals nur im Rahmen von Quests erreichen könnt. Die Welt besteht aus insgesamt drei Ebenen: die Himmelsinseln hoch in den Wolken, die Oberwelt (die allein in etwa so gross ist wie die gesamte Welt von "Breath of the Wild") und eine ebenfalls ziemlich üppige, aber besonders gefährliche Unterwelt. Selbst der Wechsel von einer Himmelsinsel in den Untergrund ist absolut nahtlos möglich. Wenn ihr wollt, könnt ihr weite Teile der mehrteiligen Hauptquest zunächst komplett ignorieren und beispielsweise die Landkarte mit eurem "ParaPad" synchronisieren, eines von Links neuen Gadgets, das verdächtig einer Switch ähnelt. Damit ausgerüstet, müsst ihr lediglich alle der in der Welt verteilten Himmelstürme aktivieren, die Link wie eine Kanonenkugel in den Himmel schiessen. Dieser Abschuss bildet im Zusammenspiel mit dem zurückkehrenden Parasegel eine der Möglichkeiten, zumindest ein paar der Himmelsinseln zu erreichen.

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Genauso gut könnt ihr aber auch mehr oder minder stringent den Hauptquests folgen, die euch grösstenteils per Zielmarker exakt dorthin leiten, wo ihr Story-Fortschritte erreichen könnt. Nur in Einzelfällen müsst ihr bisweilen kryptischen Hinweisen folgen, wenn ihr euch etwa auf die Suche nach einer Fischinsel und einer Himmelsträne macht. Eine der Hauptquests führt euch einmal mehr zu allen vier anderen Völkern neben den Hylianern, zu denen Link gehört. Ob ihr erst den wasseraffinen Zora, den hünenhaften Goronen, den geflügelten Orni oder dem Wüstenvolk Gerudo einen Besuch abstattet und euch deren mehrstündiger Hauptquest-Reihe widmet, bleibt euch überlassen. Ihr könnt jede dieser Aufgaben auch zwischenzeitlich unterbrechen und sie zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Ebenfalls keine Grenzen gesetzt werden euch beim Einsammeln bestimmter Objekte, die ihr an nur vom Himmel aus gut erkennbaren "Geoglyphen" findet. Eure Freiheiten darin, mit was ihr anfangt, sind jedenfalls enorm, zumal ihr praktisch von Beginn an alle grundlegenden Mittel an der Hand habt.

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