Assassin's Creed: Syndicate - Vorschau

Boxen wie in Uncharted 4 und Kutschen für Batmobil-Drifts

Vorschau Benjamin Kratsch

Klassisches Gebiete-Erobern, coole Gangs of New York-Momente

"Assassin’s Creed: Syndicate" wurde extrem früh bereits gezeigt, das Spiel ist noch in einem jungfräulichen Pre-Alpha-Status. Offensichtlich ist noch nicht so wahnsinnig viel fertig, denn es wäre schade, wenn sich dieser Ableger zu sehr auf die mittlerweile doch arg ausgelutschten Gebietseroberungen konzentrieren würde. "Unity" hatte richtig gute Ideen, gerade was die Mordaufträge anging und spielte damit herrlich mit historischen Gebäuden des Paris der französischen Revolution. "Syndicate" wirkt dagegen zumindest aktuell noch etwas austauschbar um ehrlich zu sein. Da sind keine Prachtbauten, kein Stuck, keine tollen Decors-Elemente, die grafisch mit edlen Lichteffekten in Szene gesetzt werden, sonst recht sterile Gassen, in denen ein paar Kranke husten und Betrunkene lallen. Gegner werden durch die Adler-Sicht in rot angezeigt, der Chef des Bezirks in gelb. Insofern müsst ihr schon ein bisschen taktisch vorgehen und habt dafür unterschiedliche Gadgets, die sich mit der Umgebung kombinieren lassen. Die Haluzinogen-Pfeile beispielsweise könnt ihr entweder auf einen einzelnen Schläger schiessen, damit der seine Kollegen angreift.

Oder die Jungs erst mit Ablenkmanövern, Pfiffen und anderen Lauten zu einem Feuer locken, den Pfeil in die Flammen feuern und so vom Flächenschaden profitieren. Das ist cool, aber eben nur eine Kleinigkeit innerhalb einer doch sehr bekannten Spielmechanik. Ubisoft neigt mittlerweile einfach zu sehr in jedem Spiel, egal ob "WatchDogs", "Far Cry" oder "Assassin’s Creed" die exakt gleichen Gameplay-Elemente einzubauen. Im Grunde sind die CToS-Zentren ja auch nichts anderes als Hightech-Versionen von afrikanischen Söldner-Lagern in "Far Cry 2", Piraten-Basen in "Far Cry 3" respektive Militärstützpunkten in "Far Cry 4". Deutlich besser gefallen uns die Gang-Fights, weil die herrlich britisch inszeniert sind. Die Engländer waren einem guten Faustkampf gegenüber noch nie abgeneigt, so bauen sie regelrecht kleine Stadien auf, schwenken Fahnen und Fäuste um ihre Fraktion anzufeuern. Schön auch, dass sich nicht alle feindlichen Schergen auf euch stürzen, sondern sich auf euer rund 10-Mann starkes Team verteilen. Und schliesslich gefällt das Boxsystem sehr gut, was in seiner Intensität, von den Animationen und auch der Strategie her an "Uncharted 4" erinnert. Ihr müsst wirklich Schläge blocken, auf eure Beinarbeit achten und schauen, ob ihr gerade lieber einen Schwinger oder Kinnhaken für den Knockout einsetzen wollt.

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