Mafia 3 - Vorschau

Der Pate trifft auf den Punisher

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein bisschen mehr Open-World als GTA 5

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Für „Mafia 3“ hat sich Hangar 13 eine schöne Idee einfallen lassen: Ihr bekommt von eurem Ex-CIA-Vorgesetzten in schöner Regelmässigkeit Informationen und entscheidet dann, wie ihr damit umgeht. Ihr könnt theoretisch eine Fabrik direkt stürmen, aber dann wird’s eben haarig, weil die Marcanos sich mit ganzen Armeen an Bodyguards eindecken und euch ganze Wellen an Nachschub vor den Latz knallen. Smarter ist es die zugespielten Informationen zu nutzen, um mehr herauszufinden. Ihr könnt dabei durchaus ein bisschen Druck ausüben, auch Schläge auf den Hinterkopf erhöhen mitunter das Denkvermögen eurer Opfer, die sogleich preisgeben, wo die Enforcer stationiert sind. Das sind besonders gut ausgerüstete Teams, die anrücken, sobald es Ärger gibt. Damit der Chef dieser Truppe wiederum niemanden verständigt, macht es Sinn ihn mit einem Scharfschützengewehr oder einer Bombe auszuschalten, anschliessend radiert ihr sein Team aus. Wie immer könnt ihr euch theoretisch aber auch schleichend fortbewegen, die Wachposten einzeln ausschalten und den Enforcer-Zwischenboss sogar noch verhören, bevor ihr ihm die Lebenslichter auspustet. Immer wieder müsst ihr zudem entscheiden, ob ihr die Jungs leben lassen oder abknallen wollt. Das kann dann positive, aber auch negative Auswirkungen haben, wodurch sich die Story variabel anfühlt. Zudem gibt es noch ein interessantes wirtschaftliches Gameplay-Feature:

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Die jeweiligen Verantwortlichen für die einzelnen Geschäfte bunkern sich in der Regel in Hotels oder ihren Villen ein. Sollen sie rauskommen, müsst ihr vorher einen Haufen finanzieller Werte zerstören. Dazu müsst ihr nicht zwingend den grossen Zampano raushängen lassen und ganze Basen angreifen, ihr könnt auch kleinteilig arbeiten und lediglich Trucks auflauern, die Drogen in ihren Zementlieferungen schmuggeln. Jagt ihr die mit Granaten, Molotowcocktails oder einem gezielten Schuss auf den Tankdeckel bei laufender Fahrt in die Luft, läppert sich das auch. Die Marcanos hassen es Geld zu verlieren. Und es hat noch einen Vorteil einen Kerl namens Dominick herauszufordern und kalt zu stellen: Er bringt seinen Lincoln mit, den könnt ihr mopsen und damit unerkannt in die Tiefgarage des Hotel Royal fahren, wo das eigentliche Hauptziel wartet: Tony De Razio, der Consiglieri von Don Sal Marcano. Auch hier könntet ihr euch theoretisch durch die Lobby ballern, macht euch damit aber das Leben unnötig schwer. Entspannter ist es in die Tiefgarage zu fahren, die Security auszuknipsen, mit deren Knarren aufzumunitionieren und erst dann in den Fahrstuhl zu steigen um beim Öffnen der Türen die grosse Schlacht zu schlagen. Und gross heisst hier wirklich gross, die luxuriöse Präsidentensuite wird schnell durchlöchert wie ein Schweizer Käse und ihr müsst eine ganze Armee killen, bevor ihr euch ihrem Boss entgegenstellen könnt. Ein widerwärtiger Kerl, der aber grossartig geschauspielert wird und uns stark an den kongenialen Cast aus "Der Pate" erinnert.

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