Natural Doctrine

Unnatürlich Schwer?

Test Giuseppe Spinella getestet auf

Nur für Profis… Oder Masochisten

Als Spieletester haben wir mittlerweile mit sehr vielen Spielen zu tun gehabt. Ob schwere Spiele wie „Dark Souls 2“ oder andere strategische Rollenspiele wie die „Disgaea“-Serie, man kann nicht behaupten, dass wir Anfänger sind. Nichtsdestotrotz bietet „Natural Doctrine“ eine Herausforderung, der wir nur sehr schwer gewachsen sind. Das Spiel ist wirklich extrem schwer.

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Beschreibung2

Doch das Kampfsystem ist originell und macht auch Spass. Eine Anzeige zeigt uns die Rundenverteilung an. Die schnelleren Einheiten kommen zuerst dran, doch man kann auch die Runden der Gegner stehlen: Es gibt Zauber, die es einem erlauben, die Runde eines Monsters zu mopsen. Zusätzlich kann man auch die Runde des nächsten Gegners übernehmen, wenn man ihn rechtzeitig besiegt. Das Kampffeld ist in kleineren Feldern unterteilt, und man kann die eigenen Figuren zu den blauen Feldern bewegen, während die Gegner sich anfangs in die roten befinden. Je nachdem wie man die Charaktere positioniert, kann man sich mit anderen Charakteren verbinden und somit während einer Runde alle zusammen angreifen. Dieses Link-System ist kompliziert und dennoch absolut zentral, um erfolgreich zu sein.

Richtige Link-Verbindungen erlauben es uns, besondere Abwehr- oder Angriffsformationen zu bilden. Welche Link-Spezialeffekte eintreten, hängt einerseits von der Position der Mitglieder und von den anvisierten Gegnern an. Je nachdem ob man den gleichen Gegner oder verschiedene anvisiert, erhält man einen anderen Link-Effekt. Wie bereits erwähnt, ist die Positionierung der Figuren immens wichtig. Einerseits muss man mit Fernangreifer darauf achten, dass die Schussbahn auch wirklich frei ist und weder Umgebungshindernisse noch andere Partymitglieder im Weg sind. Andererseits müssen sich sehr fragile Charaktere auch hinter den stärkeren Tanks verstecken, da sie sonst von den Schützen der Gegner massakriert werden. Bedenkt man dann auch, dass sobald auch nur ein Charakter stirbt, die Game Over-Schrift uns unsere Niederlage vor Augen bringt, dann hat man es tatsächlich mit einem sehr schweren Spiel zu tun. Wir sind anfangs schon beim ersten richtigen Level mehrmals gestorben. Und wir haben auf die Schwierigkeitsstufe „Easy“ gespielt.

Es braucht Zeit, um sich am Kampfsystem zu gewöhnen, da es so ausgefallen ist. Es gibt zwar am Anfang Tutorials, die einiges Schritt für Schritt erklären. Dennoch sind diese nicht ausreichend, da einige Aspekte des Kampfsystems zu wenig oder gar nicht hervorgehoben werden. Vor allem am Anfang wird man daher sehr oft verlieren, da die Gegner auch Link-Verbindungen eingehen können und sie diese Mechanik anfangs natürlich viel besser verstehen als der Spieler. Jeder Schritt muss mit Bedacht gemacht werden. Schon ein kleiner Fehler kann dazu bringen, dass ein Kampf von 30-50 Minuten ohne Erfolg endet und man wieder von vorne anfangen muss. Dazu sind die Gegner besonders fies. Sie wissen wohl, dass es ausreicht, nur einen unserer Kämpfer auszuschalten, um zu gewinnen. Daher setzen sie oft auf verzweifelte Alles-oder-nichts-Attacken, die auf Glück basieren und gegen die wir fast nichts ausrichten können. Die verfügbaren Zauber erleichtern uns die Kämpfe beträchtlich, doch um zu zaubern muss man Pluton verwenden, eine extrem limitierte Ressource. Von Anfang an ist man auch immer in der Unterzahl und muss somit gegen Gegnergruppen bestehen, die zwei- oder dreimal grösser als die eigene sind.

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