Munin

Auf der Suche nach den eigenen Flügeln

Test Alain Jollat getestet auf PC

Von ganz einfach bis äusserst knifflig

Wie es sich für ein Rätselspiel gehört, steigt die Lernkurve stetig an. So bestehen die ersten Levels aus nur drei Quadraten, die gedreht werden können, so wachsen sie schnell auf sechs oder noch mehr an. Auch ist es so, dass sich mehrere dieser Levelabschnitte nur gemeinsam drehen lassen.

Glücklicherweise herrscht absolut keine Übereile. Ganz im Gegenteil: "Munin" lässt einem die nötige Zeit, die man braucht, um alle Federn einsammeln zu können. Zusammen mit den nordischen Klängen, die einem zart um die Ohren streicheln, wird die Suche zu einem schon fast meditativen Erlebnis.

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Ausser vielleicht in späteren Levels, wenn Elemente wie flüssige Lava einzug halten. Ein falscher oder zu langsamer Dreh eines Levelelements kann fatale Folgen haben und zum sofortigen Ableben des Munin-Mädchens führen. Da braucht es durchaus eine gewisse Frusttoleranz. Und das dürfte vermutlich den einen oder anderen Rätselfreund abschrecken.

Fazit

In der Regel sind die Grafik und die musikalische Untermalung bei Rätselspielen nicht wirklich wichtig. Denken wir nur an "Tetris", "Hexic" oder "Bejeweled". Und trotzdem machen sie bei "Munin" aus meiner Sicht den Grossteil des Charms aus. Hintergründe, die aussehen, als wären sie lebendig gewordene Aquarelle und unaufdringliche und sphärische Musik, die geradezu perfekt in die nordische Mythologie passen, derer sich das Spiel als Rahmenhandlung bedient.

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Das Spielprinzip mit den drehbaren Levelteilen ist schnell erlernt und wird nach den wenigen einfachen Abschnitten relativ schnell ziemlich verzwickt und komplex, mitunter vielleicht sogar etwas fies. Wer seinen grauen Zellen eine Herausforderung bieten will, der sollte sich "Munin" definitiv einmal ansehen.

Aber Vorsicht: In späteren Levels verzeiht "Munin" keine Fehler mehr. Da muss man überlegen, bevor man agiert.

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