Grand Ages: Rome

Bauen und leben wie die Römer

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Es braucht schon eine gewissen Eingewöhnungszeit, bis man den Durchblick hat, welches Gebäude was zum Betrieb benötigt. Einer der grössten Fehler im Spiel ist nämlich, dass man wohl die Baukosten angezeigt bekommt, nicht aber die Unterhaltskosten, die für ein Gebäude benötigt werden. Es kann gut sein, dass man damit genau die letzten Ressourcen verbraucht, und danach ein Gebäude besitzt, welches nicht einmal in Betrieb genommen werden kann. Sehr ärgerlich.

Nachdem man das Haupt- und evtl. auch Nebenziel einer Mission erfüllt hat, kommt man in den Charakterbildschirm des jeweiligen Gouverneurs. In diesem kann man Fähigkeitspunkte verteilen, die einem den entscheidenden Vorteil bei einer Mission bringen kann. So kann beispielsweise gelernt werden, die ersten fünf Gebäude ohne Bauzeit zu bauen, oder dass militärische Einheiten schneller ausgebildet werden. Wenn man regelmässig in den gleichen Talentbaum investiert, werden mit der Zeit sehr mächtige Fähigkeiten freigeschaltet, z.B. dass alle Truppen, die die Kaserne verlassen, Stufe 10 erhalten und so einen entscheidenden Kampfbonus gegenüber untrainierten Truppen besitzen. Auch kann man von dem Guthaben, das man sich in den Missionen verdient hat, dauerhafte Rohstoffboni kaufen, die fortan in jeder Mission aktiv sind. Diese behält man auch für den Spielmodus „Freies Spiel“, wobei der Name eigentlich irreführend ist. Unter freies Spiel verstehe ich das Einstellen verschiedenster Optionen wie Gegnerstärke und Anzahl, Siegesbedingungen und Startgrundlagen,… Was man in "Grand Ages: Rome" geboten bekommt sind eher Szenarien. Man hat einen fixen Auftrag, den es auf einer der dreizehn Karten zu erfüllen gilt.

Das Kampfsystem ist im Vergleich zum Wirtschaftssystem arg verkümmert. Einheiten werden in einer Kaserne oder ähnlichem ausgehoben. Für Kavallerie muss man zusätzlich noch Ställe in die Nähe bauen um so die „Pferdeversorgung“ zu gewährleisten. Zusätzlich brauchen die Truppen auch Ressourcen als Unterhalt. Keltische Krieger etwa verlangen Wein, Gladiatorenkämpfer „verbrauchen“ Sklaven. Jede Einheit besitzt unterschiedliche Werte wie Leben, Angriffskraft und Rüstung. Diese werden gesteigert, wenn die Einheit oft kämpft oder man sie trainieren lässt. Zusätzlich hat jede Einheit eine Spezialfähigkeit. Mittels Kriegsschrei demoralisiert die Pretorianische Garde ihre Feinde, Keltische Berserker geraten mittels Knopfdruck in einen Blutrausch. Grösster Minuspunkt sind hierbei klar die Kampfanimationen, man sieht nicht mehr als ein bis zwei unterschiedliche Hieb- oder Stichbanimationen. So etwas sollte heutzutage in einem guten Strategiespiel der Vergangenheit angehören.

Zum Thema Grafik: Die Gebäude und vor allem die Landschaft sind ansehnlich bis schön, nur die schwammigen Levelgrenzen sind ein Dorn im Auge. Gut umgesetzt wurde auch der römische Look, der authentisch wirkt. Da es sehr viele verschiedene Gebäude gibt, nahezu 80, erhält man auch ein abwechslungsreiches Stadtbild. Nur schade, dass z.B. Wohnhäuser fast immer gleich aussehen. Hier wäre eine grössere Vielfalt durchaus wünschenswert gewesen. Einfache Wettereffekte wie Gewitter, Regen und strahlender Sonnenschein sorgen nebst Tageszeitenwechsel für zusätzliche Atmosphäre.

Die Klanguntermalung ist in Ordnung, Gewitter und Produktionsgeräusche sind zu hören sowie auch Schlachtengetümmel. Die Musikuntermalung ist ebenfalls sehr gelungen und hört sich schön an.

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