Splatterhouse

Geschnetzeltes mit Ketchup

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Bluuuuuuuut!

Die schizophrene Atmosphäre wird aber nicht alleine durch das viele Blut und die sarkastischen Sprüche aufrechterhalten. Dazu kommen nämlich ein bizarres Monster- und Leveldesign sowie der Soundtrack, der sich zwischen Metalcore, Thrash Metal und Death Metal bewegt. Das Resultat ist eine düstere, kranke und gleichzeitig irgendwie heitere Welt. Man hat des Öfteren Probleme damit, überhaupt selber zu wissen, was man davon gerade halten soll.

Dazu gesellt sich noch eine attraktive Cell-Shading-Optik, die vor allem beim Einsatz der Spezialkraft nur noch schwarz-weiss-rot ist. Das sieht cool aus.

Leider fehlt es insgesamt aber an grafischem Feinschliff. Die Ansätze sind gut, doch die Ausführung hat einige Patzer. Neben den eher mittelmässigen Animationen gibt es auch diverse Clipping Fehler und vor allem immer wieder Geruckel und trotzdem lange Ladezeiten. Das wiederum ist nervig.

Das Gameplay an sich steht aber trotz allem Brimborium im Zentrum, denn schliesslich muss das Kampfsystem motivieren, sonst wird das Spiel nur zu einer einzigen Mühe. Wer jetzt eine taktische Steuerung wie bei „Castlevania: Lords of Shadow“ erwartet wird enttäuscht werden. Taktik braucht ihr kaum. Wenn ihr ins „Splatterhouse“ eintretet, könnt ihr nämlich euer Gehirn gleich beim Eingang abgeben. Es gibt die obligatorischen Würfe, schwere und leichte Angriffe sowie eine Art Wut-Modus. Nichts Aussergewöhnliches also. Da der Schwierigkeitsgrad auf „normal“ noch relativ gering ist, empfehlen wir Prügel-Experten doch die schwierigste Stufe.

Unabhängig von der Wahl des Schwierigkeitsgrads spielen sich die Zwischenpassagen wie ein altes 2D-Spiel. Und man kann natürlich sagen, dass diese Passagen eine absolute Hommage an die früheren Teile sind. Dann wechselt das Spiel in eine Sidescroller-Kamera und lässt den Zocker durch einige nicht ganz einfache Platforming-Minilevels hüpfen, die nahtlos ans normale Spielgeschehen anknüpfen. Da die Steuerung von „Splatterhouse“ insgesamt etwas schwammig geraten ist und sich auch die Kollisionsabfrage oftmals in den weiten Gesetzen der Physik verirrt, besitzen diese Passagen aber einiges an Frustpotential. Insgesamt wirken sie aber doch spassig und abwechslungsreich.

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