Kirby´s Epic Yarn

Zuckersüsse Wiedergeburt

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii

Das neuste Abenteuer des einstigen Nintendo Aushängeschildes ist vor allem eines: Abwechslungsreich! Das Gefühl von Monotonie werdet ihr während dem gesamten Spielerlebnis nie kriegen! Jeder Level spielt sich anders, jeder Abschnitt sieht anders aus als der letzte zuvor. Der Grund für diesen Abwechslungsreichtum liegt hauptsächlich im innovativen Gameplay des Jump'n'runs. Seit Kirby die Metamomate verschluckt hat, besitzt er die Eigenschaft sich in unterschiedliche Objekte zu verwandeln. Fällt er ins Wasser, verwandelt er sich in ein UFO, oder wenn ihr euch schneller fortbewegen wollt, lasst ihr Kirby in ein Auto umwandeln. Sogar als UFO oder Delfin werdet ihr Kirby zu Gesicht bekommen. Mein spielerisches Highlight sind ab und zu auftretende Special-Events während des klassischen Gameplays. In diesen Abschnitten, die meist vor Ende eines Levels auftreten, verwandelt ihr euch automatisch in einen fahrbaren Untersatz. In meinem Beispiel war es eine Kanone, die ihr dann durch Neigen der Fernbedienung richten müsst, um feindliche Gegner abzuknallen. Abseits des eigentlichen Spielerlebnis hat Nintendo noch zwei verschiedene Vergnügungsmöglichkeiten zu bieten. Nebst den erwähnten Perlen, könnt ihr in den Arealen noch Wohnungseinrichtungen sammeln, welche ihr anschliessend in eurem Appartement aufbauen könnt. Speziell für jüngere Spieler ist das eine nette Sache. Coregamer werden mehr Gefallen am Suchspiel finden. In diesen Minispielen müsst ihr jeweils versteckte Lebewesen innert eines Zeitlimites in einem Level finden.
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Challenge?**

Dass "Kirbys Epic Yarn" ein Spiel ist, das sich vor allem an jüngere Spieler richtet, merkt man nicht nur am familientauglichen Design sondern auch am Schwierigkeitsgrad. Nachdem Nintendo mit "Donkey Kong Country Returns" eines der herausforderndsten Spiele der letzten Jahre veröffentlicht hat, stürzt sich das asiatische Traditionsunternehmen ins nächste Extrem: "Kirbys Epic Yarn" ist leider, leider viel zu einfach. Durch die Tatsache, dass ihr nicht sterben könnt, werdet ihr nie richtig herausgefordert. Selbst Abgründe bedeuten nicht euer Aus! Stattdessen werdet ihr einfach an den Ort vor dem Abgrund zurückgesetzt.
Bedauerlich ist auch die relativ kurze Spielzeit. Für das Durchspielen der ersten Welt werdet ihr beispielsweise knapp eine halbe Stunde brauchen. Insgesamt werden erfahrene Zocker bloss ca. sechs Stunden brauchen um das Spiel durchzuspielen. Doch dabei solltet ihr nicht vergessen, dass es pro Level noch einen alternativen Lösungsweg zu suchen gilt, sowie insgesamt 14 geheime Levels absolviert werden wollen.
Zu zweit!

Als Prinz Plüsch verkleidet kann sich jederzeit ein zweiter Mitspieler ins Spiel einklinken und dem Hauptspieler zu Hilfe kommen. Leider gibt es dabei aber keine speziellen Kooperationsaufgaben, weshalb der Kooperationsmodus bloss eine nette Dreingabe bleibt.

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Präsentation der Extraklasse**

"Kirby Epic Yarn" zeichnet eine weitere Besonderheit aus: Die Liebe zum Detail. Die Spielwelten sind sehr abwechslungsreich gestaltet und die Umgebungen sehen in Ihrem Strichlook schlicht grandios aus. Wasser wird beispielsweise als hellblaue Wellenstriche dargestellt, während Regenstriche vom Himmel fallen. Auch die Endgegner sind richtig schön inszeniert worden. Fast so schön, dass man Sie gar nicht das Zeitliche segnen lassen möchte.
Soundtechnisch macht das Spiel nicht viel verkehrt. Die Sprachausgabe, die ausschliesslich beim Erzählerstrang verwendet wird, ist eine feine Sache, wirkt aber etwas zu kindlich. Vor allen der einzige(!) Synchronsprecher macht seine Aufgabe eher unbeholfen, vergleicht man Ihn mit der grandiosen Stimmvergabe eines "Little Big Planet 2"-Erzählers. Besser sind die märchenhaften Musiktracks, die das Spielerlebnis untermalen.

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