Sniper: Ghost Warrior

Dröge Dschungelschleicherei

Test Guest getestet auf PC

Optische und auditive Zwiespalt

Auf den ersten Blick sieht der Inselstaat äusserst opulent und lebendig aus. Die Welt scheint perfekt ausgeleuchtet zu sein, hier und da sieht man verschiedenste Pflanzen die im Wind wiegen und die Farben leuchten satt.
Doch auf den zweiten Blick bemerkt man, dass viele Texturen ziemlich matschig sind. Gewisse Wände oder Figuren sind schwach texturiert und überhaupt nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Zudem sind die Wasserelemente nicht dynamisch physikalisch berechnet sondern besteht aus einem sich bewegenden blauen Teppich. Schade!
Das grösste optische Manko ist aber die extreme Kontrastierung. Überall sieht man Blureffekte, überall glänzt und leuchtet es. Klar das sieht toll aus, aber leider hat man so extreme Mühe gewisse Dinge zu erkennen. Gegner in weiter Entfernung kann man so nur mit viel Glück ausmachen. Oft sitzt man minutenlang einfach im Gebüsch, hört die Schüsse knallen und sucht die Welt nach dem Schützen ab.
Dafür hören sich die Schüsse besser an als in vielen Spielen, alles klingt etwas satter und realer. Im Gegenzug geht die pseudospannende Musik nach wenigen Minuten auf die Nerven.
Als letzten grafischen Mängel kann man die Animationen anführen, die zum Teil auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Besonders Charaktere, die von einem Dach runterfallen, sehen eher aus als würden sie schnell nach unten schweben.

Story?

Tatsächlich hat dieses Spiel auch eine Story. Aber die ist sehr dünn. Die Rahmenhandlung bietet der chaotische Inselstaat Trueno, der von einem Militärdiktator regiert wird. Diesen gilt es umzulegen und nebenbei den Freund Rodriguez rauszuhauen. Das war’s bereits. Aber ein echter Elite-Sniper muss nicht mehr wissen. Das reicht um den Auftrag zu erfüllen.
Ausserdem besteht bei mehr Cutscenes durchaus die Gefahr auf Augenkrebs. Klischeehaftere Kameraeinstellungen hätte man sich kaum aussuchen können.

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