Flankieren, anlegen, Headshot
Die Kamera zoomt über die Schulter des Schützen. Mit der Spezialfähigkeit "Unterstützungsfeuer" kann er die Bewegungsfreiheit der ausserirdischen Brut einschränken. Gesagt getan. Leere Patronenhülsen surren dampfend aus dem Auswurf der Waffe, das Fensterglas eines Wagens scheppert und zerbricht – die Sectoiden, die dahinter lungern, kreischen verstörend. Es ist die Chance für Check Mate aufs Dach zu springen. Dazu benutzt er seinen Enterhaken. Hier oben ist er in seinem Element. Sofort erspäht er einen der Grauen und drückt den Abzug seines Scharfschützengewehrs. Mit dem nächsten Befehl hechtet Pay-Day um die Aliens herum, flankiert sie und erledigt den Nächsten.
Old School: Hach die gute alte Zeit
All das erinnert schon stark an Julien Gallops PC-Vorlage "XCOM – Enemy Unknown" von Mythos. Nur, dass alles wesentlich hübscher ausschaut und aufwendiger in Szene gesetzt wird. Zum Beispiel können Aliens nach wie vor durch Fenster erschossen werden. Die Zerstörung der Umgebung geht diesmal aber noch weiter, so lassen sich ganze Wände einreissen, um einen taktischen Vorteil zu bekommen. Auch der dichte Kriegsnebel sorgt in diesem Remake für Xbox 360 und Playstation 3 für strategische Aspekte – es ist immer ein Risiko, in ein dunkles Gebiet vorzudringen. Werden Aliens gesichtet, setzt subtile Schauermusik ein. Fans des Vorgänger-Spieles werden einige Melodien Wiedererkennen: Viele alte Klänge wurden nämlich neu aufgenommen, um die unheimliche Atmosphäre so getreu wie möglich nachzustellen. Verantwortlich für die Musik ist, wie im Original-Spiel, auch diesmal Roland Rizzo Allerdings gibt es diesmal keine Time-Units genannten Aktions-Punkte mehr, die für jeden Schritt und jede Aktion der Einheiten nötig waren. Stattdessen gibt es die Wahl zwischen Bewegen, Bewegen und Angreifen und zweimal Bewegen. Ob gut oder schlecht muss jeder selbst entscheiden – wir mögen das vereinfachte System jedenfalls.