XCOM Enemy Unknown

Old School: Die gute alte Zeit

Vorschau Benjamin Kratsch

Mutons Ninja Turtles

Im Falle der uns gezeigten Preview geht es beim Tankstellen-Einsatz nun noch etwas härter zur Sache. Im hinteren Gebäudeteil warten nämlich drei schwer gepanzerte Mutons. Diese schuppigen Gorillas sind wesentlich gefährlicher als Sectoiden und haben sich im Vergleich zum Vorgänger-Spiel grundlegend verändert. Keine rosa Gesichter und grünen Strampelanzüge mehr. Es sind massive, muskelbepackte Berserker, die, wie das Cool-Aid-Maskottchen, ohne mit der Wimper zu zucken durch eine Mauer rennen. Statt Limo verteilen diese brutalen Kreaturen allerdings Tod und Verderben. Keine drei Minuten später passiert genau das, und einer der Mutons verarbeitet unseren mutigen GI Angel zu Hackfleisch. Zum Glück befindet sich Pay-Daybereits auf dem Dach des Gebäudes und kann einen der Mutons durch ein Loch in der Decke erledigen. Der Nächste fällt einem gezielten Raketenbeschuss von Goliath zum Opfer. Muton Nummer drei wird vom Check Mate erledigt – Teamwork! Solomon erklärt, dass die Vielfalt der Ausserirdischen auch in seinem Remake gross sein soll. Immer neue Kreaturen sollen dem Spielgeschehen Abwechslung bringen. Er spricht zum Beispiel von Thin-Mans, sehr grossen und schlanken Aliens, die wie Menschen aussehen und mit Giftgas angreifen. Ausserdem gibt es auch ein Widersehen mit den technischen  Cyberdiscs – Fans erinnern sich. Abwechslung soll ausserdem durch zufällig generierte Spielkarten entstehen. Einige Story-Missionen ausgenommen, soll keine Karte der anderen gleichen, so dass jedes Spiel anders verläuft. Jede Einheit kann zudem mit verschiedenen Rüstungen und Waffen bestückt werden.

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Die Farm: Wie bei der CIA

Ausserdem dürfen Alien-Jäger, die das Ganze persönlich machen wollen, auch Farben, Namen Gesichter, und so weiter verändern – so können zum Beispiel Familienmitglieder oder Freunde mit an die Front gehen. "Keine gute Idee", meint Lead-Designer Jake Solomon. "Weil sie alle sterben werden." Besonders stolz sind er und sein Team von Firaxis, die besonders für „Sid Meier’s Civilisation“-Reihe bekannt sind, allerdings auf die sogenannte "Ant-Farm".  So heisst das neue Aussehen der XCOM-Basis. Warum wird sofort klar: Sie präsentiert sich aus einer zweidimensionalen Seitenansicht. Dutzende, unterirdische Räume sind mit Tunneln verbunden und liegen mehrere Stockwerke unter der Erdoberfläche.  Überall lungern Soldaten, Wissenschaftler und Techniker herum, spielen Billard, trainieren auf Laufbändern oder tüfteln an neuer Technologie. Hier zeigt "XCOM – Enemy Unknown", wie komplex seine Spielmechanik ist. Jeder Raum hat besondere Eigenschaften, so dient ein Forschungszentrum etwa dazu gefundene Alien-Artefakte zu untersuchen und eine Waffenfabrik ist wichtig, um aus den gesammelten Erkenntnissen effektivere Waffensysteme zu bauen. Es wird übrigens nicht möglich sein alle Räume, bzw. Upgrades und Forschungen auszubauen – Investitionen wollen also wohl überlegt sein. So soll taktische Tiefe entstehen, die auch mit Konsequenzen verbunden ist. Fehlt zum Beispiel das nötige Wissen der Alien-Anatomie, fällt es Soldaten schwerer kritische Treffer auf verletzliche Organe auszuführen. Es gibt übrigens auch Flugzeughangar samt Jets und Co. um Dogfights mit UFOs auszutragen. Alles schön und gut, aber was ist eine unterirdische  Geheimbasis, ohne einen vernünftigen Kontrollraum? Den gibt es natürlich, und wie es Veteranen kennen, dreht sich hier alles um eine - diesmal holografische – Erdkugel, auf der die Missionen ausgesucht werden. Der Globus wird nach Vorfällen und Brennpunkten gescannt. Ist irgendwo ein UFO gecrasht oder wurde ein Dorf von Ausserirdischen überfallen, wird es auf dem Erdball markiert. Als nächstes wird dann ein Trupp geschickt, um die Sache aufzuklären. Unser Interesse ist auf jeden Fall geweckt. Fehlen nur noch ein paar Farben in dem grauen Mischmasch und ein paar Proportionsänderungen an Waffen-, und Monstermodellen. Hobby-Strategen und Fans von rundenbasierten Taktik-Spielen dürfen schon jetzt gespannt sein.

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