Age of Wonders: Planetfall - Test / Review

Dinosaurier, Cyborgs und Weltraumzwerge

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Geschichtsträchtige Strategie

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Damit sollte auch schon klar sein, dass "Age of Wonders: Planetfall" einen deutlich grösseren Fokus auf die Story legt, als andere 4X-Spiele. Während das Gameplay noch immer von den genretypischen vier Pfeilern Exploitation (Ausbeutung), Extermination (Ausrottung), Exploration (Erkundung) und Expansion (Ausweitung) getragen wird, ist alles verpackt in einer spannenden Geschichte. In jeder Mission schlüpft ihr in die Haut eines Kommandanten einer der sechs spielbaren Rassen und erlebt den Konflikt von einer anderen Seite. Besonders spannend dabei ist, dass die Art, wie ihr eine Mission abschliesst, einen Einfluss darauf nimmt, wie spätere Missionen der Kampagne aussehen. Das funktioniert meist so, dass die Siegesbedingungen an bestimme Fraktionsaufträge gekoppelt sind, helft ihr einer Partei in einer Mission, wird sie euch in der nächsten freundlicher gesinnt sein.

In einer der frühesten Missionen habt ihr beispielsweise die Wahl, ob ihr euch mit dem Syndikat, einem Zusammenschluss ehemaliger Kartelle, zusammentut oder aber mit den verbleibenden Kräften der Star Union arbeitet, um den Regenten selbiger aus dem Kryptoschlaf zu befreien. Alternativ dazu könnt ihr einer mysteriösen Stimme vertrauen, die euch einredet, den kompletten Planeten in reinigendes Feuer einzuhüllen, um die Galaxie zu retten. Zu Beginn einer Mission wisst ihr meist nicht, wie ihr sie abschliesst. Stattdessen erhaltet ihr kleinere Aufgaben und Ziele, die euch in Kämpfe schicken oder Forschungsaufträge erteilen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Diplomatie, denn oft können selbst anfängliche Feinde zu Verbündeten werden, wenn ihr Aufgaben für sie erfüllt oder anderweitig in ihrem Interesse handelt. So gut wie nie sind alle Schritte einer Mission ohne Diplomatie lösbar. Müsst ihr beispielsweise ein Gebäude erkunden, das im Gebiet einer anderen Fraktion liegt, habt ihr die Wahl, sie entweder anzugreifen, euch mit ihren Feinden zu verbünden oder aber mit ihr zu verhandeln.

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Auf den ersten Blick erinnert "Age of Wonders: Planetfall" an "Civilization". Von einer einzigen Siedlung aus erweitert ihr euer Reich Stück für Stück, indem ihr weitere Sektoren annektiert und eure Städte ausbaut. Das Spiel legt den Fokus aber deutlich mehr auf die Einheiten, die ihr in den Städten ausbilden könnt. Jede Ressource, die ihr sammelt, und jedes Gebäude, das ihr baut, hilft in irgendeiner Weise euren Truppen. Die Gestaltung eurer Einheiten und Armeen ist dabei deutlich detailreicher als in ähnlichen Spielen. Das System dazu ähnelt sehr dem, das ihr beispielsweise in "XCOM" findet. Das heisst, ihr habt bestimmte Einheitenklassen, die ihr dann mit verschiedenen Upgrades und Waffen ausrüsten könnt, die der Einheit neue Fähigkeiten und andere Boni verleihen. So könnt ihr eine Einheit mit einem Medipack ausrüsten, damit sie sich und ihre Kameraden heilen kann. Derweil verfügen sämtliche Fraktionen über Kommandanten respektive Helden, die ihr noch spezifischer als normale Einheiten ausrüsten könnt. Hier könnt ihr sogar verschiedene Waffentypen benutzen – von Schwertern über Sturm- bis hin zu Scharfschützengewehren. Helden können auch Fahrzeuge benutzen und beispielsweise im Panzer in den Kampf ziehen. Zudem sammeln sie durch jeden Abschuss Erfahrungspunkte, die sie in eine Vielzahl an Fähigkeiten und Boni investieren können. Welche konkret zur Verfügung stehen, hängt von der Rasse und vom Helden ab. Es gibt also immer Raum zum Experimentieren.

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