devolo GigaGate - Test

Ein WLAN-Gigant?

Hardware: Test Video Beat Küttel

Erfahrungen und Fazit

Wir können kaum genug betonen, wie einfach es selbst für Technik-Muffel ist, das “devolo GigaGate” einzurichten. In weniger als 3 Minuten (kurze Wartezeiten mit eingerechnet) läuft das Ganze, und ihr braucht euch dann grundsätzlich keine weiteren Gedanken zu machen. In Anlehnung an den Werbespruch eines bekannten Schweizer Elektronik-Händlers könnte man sagen “devolo - und es funktioniert”. Doch gilt es natürlich zu beachten, dass es neben der Einfachheit einer Lösung auch noch andere wichtige Punkte zu beachten gilt, etwa Preis, Anwendungsgebiet und Zuverlässigkeit. Denn wie eingangs erwähnt gibt es auf dem Markt mit WLAN-Produkten eine ganze Menge an Playern und unterschiedlichen Technologien. Bei kleineren Wohnungen und entsprechend kurzen Distanzen kann es sich zum Beispiel lohnen, statt dem veralteten WLAN-Router ganz einfach ein neuen, stärkeren anzuschaffen, der dann problemlos das ganze zu Hause abdeckt. Solche wirklich leistungsfähigen Router gibt es durchaus für um die 150 Franken zu erstehen, während das “GigaGate”-Starterkit meist um die 240 Franken kostet, wir es aber zum Testzeitpunkt auch schon für 199 Franken gesehen haben.

Allerdings geht so einem Router oder auch einem Extender bei grösseren Distanzen oder durch mehrere Wände recht schnell die Puste (sprich Reichweite und/oder Speed) aus. Mash-Netzwerk-Lösungen hingegen, welche über mehrere Nodes ebenfalls grosse Distanzen abdecken können, sind im Endeffekt oft teurer als das “GigaGate”. Somit empfiehlt sich die Lösung mit dem “GigaGate” also vor allem in einem Szenario, in welchem ihr grössere Entfernungen (inklusive durch Wände oder über mehrere Stockwerke) überbrücken wollt, denn dort spielt es seine grossen Stärken zu einem vergleichbar günstigen Preis aus. Befindet sich euer WLAN-Router etwas direkt bei eurem Gaming-PC in einem Raum, das Multimedia-Center im Wohnzimmer aber einige Zimmer (und Wände) weiter, so ist das “GigaGate” genau die richtige Lösung. Genau das gleiche gilt, wenn ihr nur von eurem Telekom-Anbieter einen WLAN-Router habt, welchen ihr aber oftmals gezwungenermassen an einem fest vorgegebenen Ort in eurer Wohnung anschliessen müsst. Da dieser sich oft in irgendeinem Abstellraum und dort noch zusätzlich in einem Schränkchen befindet, geht die Reichweite des Swisscom- oder Sunrise-Routers schnell einmal flöten. Auch in diesem Fall ist das “devolo GigaGate” die optimale Hilfe und überbrückt ohne grosse Mühe die Distanz bis ins Wohnzimmer. Und selbst wenn dann die TV-Box des Anbieters nicht über WLAN angeschlossen werden kann ist das kein Problem, denn das “GigaGate” bietet ja mit seinen LAN-Anschlüssen die Lösung.

Alles bestens also? Nicht zu 100%, einen Kontra-Punkt müssen wir doch noch ansprechen. Zwar ist wie erwähnt das Signal, welches die Basis-Station zum Satelliten schiesst enorm schnell (theoretisch bis 2 GB pro Sekunde) und sobald die Verbindung einmal steht auch stark und stabil, doch leider schwächelte der Satellit (nicht die Basis) in wenigen Tests ein wenig, wenn wir uns mehr als einige Meter entfernten. Absolut kein Problem, wenn man das gute Teil gleich neben dem Multimedia-Center aufstellt und damit den Internet-fähigen TV und die Konsolen in unmittelbarer Nähe versorgt. Allerdings will man ja auch mit dem Smartphone ins Internet, und befindet sich dabei schnell einmal einige Meter weiter weg. Schade bei so einer starken Verbindung zwischen Basis und Satellit. Doch in den meisten Fällen war der von uns gemessene Geschwindigkeits-Rückgang des 5GHz-Satelliten etwa im Nebenraum erwartungsgemäss zwar gut messbar, doch waren die Übertragungsraten bis auf 2 Ausnahmen (bei mehreren Dutzend Messungen) nach wie vor genug hoch für HD- und meist gar UHD-Videos, also mehr als ausreichend.

Dennoch gilt es diesen Umstand zu beachten, wenn ihr eine grosse Wohnung oder ein Haus habt, und mit dem Smartphone gerne mal umher lauft, da das “GigaGate” darauf spezialisiert ist, Internet an ein bestimmtes, eingrenzbares Areal im Haus zu bringen. Das hat auch devolo selber erkannt, und man bietet etwa mit “Powerline dlan” eine technisch andere Lösung an, die dann ihrerseits eher auf Flächendeckung abzielt. Abschliessend können wir aber über das “devolo GigaGate” ein sehr positives Urteil fällen solange ihr es euch für den “richtigen” Zweck anschaffen wollt. Um über grosse Distanzen und durch Wände hindurch das an einem Punkt vorhandene Internet auch kabellos und ohne Geschwindigkeitsverlust woanders verfügbar zu machen, ist das “GigaGate” eine überaus zuverlässige und vergleichsweise günstige Lösung. Ebenfalls nicht zu vergessen sind die 5 LAN-Anschlüsse, die eine bombensichere Verbindung garantieren, ganz egal, wie viele Geräte sonst für Interferenzen sorgen. Zusammen mit dem zeitgemässen Design und der unglaublich einfachen Einrichtung (auch bei Umplatzierung), ergibt das ein Gesamtpaket, welches uns überzeugt hat. Entsprechend können wir euch das “GigaGate” absolut empfehlen, wenn ihr in der angesprochenen WLAN-Situation seid, und etwas dagegen tun wollt.

Pro

  • grosse Reichweite und stabile Verbindung
  • sehr einfaches Setup
  • bei Bedarf kann das System mit weiteren Satelliten erweitert werden
  • LAN-Anschlüsse am Satelliten, falls man seine Konsolen etc. lieber via Netzwerk-Kabel statt WLAN verbinden möchte -Preis-Leistung im Vergleich zu anderen Lösungen (mit grosser Reichweite)

Kontra

  • der Satellite “schwächelt” teilweise schneller als erwartet, wenn das Empfangsgerät (z.B. Smartphone) sich entfernt, reicht aber meist immer noch problemlos für Video-Streaming etc.

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