EVE Online: Apocrypha

Gross, grösser, definitiv am grössten!

Test Guest getestet auf Filme

Einziger Kritikpunkt ist das Interface, welches einem vor allem am Anfang beinahe den Verstand raubt. Es ist einfach zu komplex, zu unübersichtlich, zu verspielt. Jedes Fenster lässt sich verstecken rum schieben und in der Grösse skalieren. Was toll klingt sorgt aber leider nur für Durcheinander. Ebenfalls nicht gefallen haben mir die Karten. Sie sind sehr unübersichtlich und es ist nicht möglich sie effizient zur Orientierung zu nutzen. Insgesamt befinden sich im Spiel einfach zu viele Spielereien und blinkende Gegenstände. Was den  Sound angeht, der  könnte nicht viel besser sein. Er passt einfach immer und überall. Auch sehr nett ist die Juxbox, mit der man sich sämtliche Lieder, wo und wann immer man will anhören kann. Erst durch den Umstand, dass der Sound manchmal fast nicht zu hören ist, bekommt man dieses Gefühl für die Unendlichkeit. Hier ein grosses Kompliment an die Entwickler.

Pilotenschein obligatorisch
Das ganze Spiel wird mit der Maus gesteuert, was am Anfang wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ist. Trotz allem ist das Handling aber nachvollziehbar und sinnvoll gelöst. Mit der rechten Maustaste lässt sich ein Pulldown-Menü öffnen, mit dem sich eine Auswahl treffen lässt. So kann ich mich problemlos an ein Schiff annähern oder ein Kreis um einen Kometen fliegen. Ist ein Objekt zu weit entfernt, wechselt das Schiff automatisch in einen Warpantrieb. Damit bewegt man sich mehrere 1000 km in der Sekunde. Jedoch ist es sehr mühsam sich einem Objekt zu nähern das sich in nur 30 Kilometer Entfernung befindet. Hier lohnt sich der Einsatz des Warp nicht und das Raumschiff tuckert mit 300 Metern in der Sekunde, je nach Schiff natürlich auch schneller oder langsamer, auf das Ziel zu. Hier ist Ausdauer gefragt. Allgemein ist die Steuerung jedoch sehr kompliziert geraten. Wahllos rumdrücken ist sehr riskant, schnell ist aus Versehen auch mal die Selbstzerstörung aktiviert. Hier ist besteht noch Verbesserungsbedarf.

Man spricht (nicht) deutsch
Das Spiel hat grundlegend eine Schwäche, es beinhaltet auch in der deutschen Version sehr viele englische Wörter. Für Spieler, die diese Sprache nicht wenigstens ein bisschen verstehen wird dies zum unüberwindbaren Hindernis. Auch im Spiel selbst wird mehrheitlich englisch geredet und auch von der Community dazu aufgefordert. Der Grund hierfür ist nahe liegend, da sich das Spiel auf einem einzigen riesigen Server befindet. 250'000 Spieler aus allen möglichen Ländern vereinigen sich auf diesem einen Server. Für die einen ein Kritikpunkt, war es für mich eine tolle Erfahrung. Ich habe mich mit Leuten aus Schweden, Holland, Russland, und sogar Indien unterhalten. All diese Leute gestalten zusammen dieses riesige Universum. Die Community ist wohl das wichtigste in einem Onlinerollenspiel. Sie beleben die Welt und entscheiden über den gesprochenen Ton. Sie sind die Richter und Henker. Ohne Community kein Online-Spiel.
In diesem Punkt habe ich durchweg positive Erfahrungen gemacht. Alle sind sehr hilfsbereit und man kommt im Anfänger-Channel vor lauter antworten mit lesen fast nicht mehr nach. Das ganze Spiel stützt sich auf die Spieler. Dies wird einem besonders bei der sehr Komplexen Ökonomie bewusst.

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