Helldivers 2 - Test / Review

Euer Blut für die Demokratie

Test Video Joel Kogler getestet auf PC

"Helldivers" schrieb Videospielgeschichte, die heute nur die wenigsten Gamer kennen. Der eher kleine Top-Down-Shooter aus dem Jahr 2015 erfreute sich einer überschaubaren, aber sehr treuen Spielergemeinde. Was als Konsolentitel begann, wurde noch im selben Jahr zum ersten Sony-Exklusivtitel, der es auf PC geschafft hat. Da überrascht es nicht, dass neun Jahre später der Nachfolger "Helldivers 2" gleich zu Beginn auf PS5 und PC erscheint.

Arrowhead Game Studios, die auch für die Kultreihe "Magicka" verantwortlich zeichnen, lassen euch dieses Mal die Action direkt aus einer Third-Person-Ansicht erleben. Davon abgesehen bleibt "Helldivers 2" seinen Wurzeln treu und bringt nur kleine Änderungen am grundlegenden Spielprinzip.

Starship Troopers und Warhammer 40.000 lassen grüssen

Ihr dürft euch glücklich schätzen: Nicht nur seid ihr Bewohner des schönsten und freiheitsliebendsten Planeten der Galaxie, der Super-Erde, ihr dürft eure Liebe fürs Vaterland sogar als Helldiver unter Beweis stellen. Diese tapferen Soldaten kämpfen an der Front und opfern ihr Leben im Kampf gegen die Feinde der Demokratie. Dieses Mal wird die Super-Erde von fiesen Robotern und ekligen Insekten bedroht, und nur eine üppige Portion Feuerkraft kann das Überleben der Menschheit sichern.

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Das Universum von "Helldivers" war schon immer sehr stark von "Starship Troopers" inspiriert. Doch bereits beim Ankündigungs-Trailer wurde klar, dass man sich hier noch deutlich stärker in Richtung Satire bewegt. Vom patriotischen Intro bis hin zu regierungsfreundlichen 5-Sterne-Bewertungen im Ingame-Shop ist alles auf eine Parodie eines faschistischen Zukunftsstaats ausgerichtet. Eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema bleibt aber leider aus. Faschismus und Militarismus werden hier nicht thematisiert, sondern lediglich als Hintergrund genutzt.

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Eine wirkliche Geschichte hat "Helldivers 2" nicht, zumindest noch nicht. Das Spiel ist nämlich wie schon der erste Teil als "Live-Service" ausgelegt, der sich sukzessiv weiterentwickelt. So sollen neue Missionen, Gebiete und sogar Gegner dazustossen. Je nachdem wie sich die Spieler in den von den Entwicklern gesetzten Kriegszielen schlagen, soll sich die Geschichte dynamisch anpassen. Zum Launch sieht man davon allerdings noch nichts. Das erste Kriegsziel hat keine Einführung, und sogar der Titel scheint irgendwo in der Entwicklung stecken geblieben sein, da es aktuell noch einen Platzhalter à la "TitelBefehl01" gibt.

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