Mortal Kombat 1: Vorschau / Preview

Neue Ära für den blutigen Traditionsprügler

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Blut, Fatalitys und eine über 30-jährige Serientradition: Netherrealms Fighting-Game "Mortal Kombat 1" macht sich warm - und wir hatten im Rahmen der gamescom die Gelegenheit, den Story- und den Invasions-Modus ausführlich auszuprobieren.

Es knubbelt sich langsam im Beat-'em-up-Genre: Noch vor wenigen Wochen avancierte "Street Fighter 6" zum vorläufigen König der Prügler. Doch diese Krone ist in Gefahr, denn bereits am 14. September 2023 soll mit "Mortal Kombat 1" der nächste Titelaspirant erscheinen. Die Serie besitzt eine inzwischen über 30 Jahre alte Fighting-Tradition und ist nicht zuletzt dank der 2021 erschienenen gleichnamigen Kinoverfilmung im Mainstream angekommen.

Da ist es kein Wunder, dass "Mortal Kombat 1" so etwas wie ein kleiner Neustart für die Serie darstellt und in der Geschichte auch einen neuen Zeitstrahl einführt. Neueinsteiger bekommen also eine frische Chance, und "Mortal Kombat"-Kenner wiederum dürfen sich auf viele interessante Rückverweise und Insider-Gags freuen.

Im Rahmen der gamescom stellten Netherrealm und Warner Bros. Games neben der neuen Story aber auch den Invasions-Modus vor. In einer einstündigen Spielsession hatten wir derweil die Chance, beide Spielarten ausführlich anzutesten.

Was tut sich beim Gameplay?

Ahnungslose würden behaupten, dass sich doch ein grosses Beat 'em up wie das andere spielt. Aber weit gefehlt. "Mortal Kombat" setzt sich seit jeher stark von Mitkonkurrenten wie "Street Fighter" oder auch "Tekken" ab. Der kommende Ableger basiert natürlich auf dem Gameplay-Grundgerüst von "Mortal Kombat 11", bringt aber dennoch einige interessante Neuerungen mit. Die wichtigste Änderung ist das sogenannte Kameo-System. Ihr steigt jetzt nämlich nicht mehr nur allein in den "MK"-Ring, sondern holt euch einen zweiten Charakter zur Verstärkung dazu.

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In der Proberunde etwa akquirierten wir kurzerhand Muskelprotz Jax, der (noch ohne Metallarm) mit heftigen Spin-Kicks und Druckwellenattacken die Arena zum Beben brachte. Die Steuerung der Kameo-Kämpfer erfolgt auf der PlayStation 5 über die R1-Taste und die Richtungstasten als Modifikator. Unendlich oft könnt ihr die Support-Helden aber nicht in die Schlacht schicken. Ihre Energie ist begrenzt. Und werden sie gar abgefangen und mit einer Gegenaktion ausgekontert, folgt erst mal ein längerer Cooldown zur Erholung.

Die Kameo-Charaktere finden sich auch in Griffen und den überarbeiteten "Fatal Blows" wieder. So entstehen Tag-Team-Manöver wie in einem Wrestling-Game. Die "Fatal Blows" kamen in ähnlicher Form bereits im Vorgänger vor und sind so etwas wie abgeschwächte Fatalitys inklusive Röntgenkamera. Splitternde Knochen, zerberstende Weich- und reissende Körperteile gehören hier also zum Standard. "Fatal Blows" könnt ihr allerdings nicht ständig einsetzen. Sie werden erst dann aktiviert, wenn eure Lebensenergie auf etwa ein Drittel dezimiert wurde. Ähnlich wie in "Tekken 8" aktiviert ihr diese mächtige Attacke mit einer sehr einfachen Tastenkombination. Geht die Aktion durch, richtet sie verheerenden Schaden an. Scheitert der Angriff allerdings, hat das einen negativen Einfluss auf euren Kämpfer und seine Fertigkeiten. Ihr müsst also das Risiko abwägen und den "Fatal Blow" gut timen.

Ansonsten wartet "Mortal Kombat 1" mit gutem Kampf-Flow, dezentem Juggling und launigen Spezialaktionen auf. Der Wiedererkennungswert der präsentierten Heldinnen und Helden ist enorm und spiegelt sich ausgezeichnet in deren B-Movie-Style wider.

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