Yomawari: Midnight Shadows - Test

Putziger Horror

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Ich kann dein Herz hören

Die Rätsel sind meist einfach: Es gilt zu Kisten verschieben oder Schalter ausfindig zu machen. Dafür bringen die Gegner Abwechslung ins Spiel. Erstens finden wir eine grosse Anzahl an unterschiedlichen Geistern. Zweitens setzen die meisten verschiedene Herangehensweisen voraus, um überlistet zu werden. Einige wenige fürchten sich vor Licht – da schafft unsere Taschenlampe Abhilfe. Andere lassen sich durch geworfene Steine ablenken. Bei einigen hilft lediglich ein gutes Versteck, beispielsweise hinter Büschen. Sobald sich uns ein Geist nähert, wird Harus Herzschlag schneller. Dies erzeugt nicht nur Spannung, sondern sorgt auch dafür, dass ihre Ausdauerleiste schneller abnimmt.

Screenshot

All diese Elemente garantieren ein abwechslungsreiches Spielerlebnis. Gegen Ende des Spiels treffen wir jedoch auf einige frustrierende Spielsituationen, wo wir nur mit der Trial-and-Error-Methode weiterkommen. Segnen wir das Zeitliche, starten wir jeweils beim letzten Checkpoint. Manchmal ist der Weg etwas lang – dann werden Niederlagen, die wir ohne Vorwissen kaum verhindern können, besonders frustrierend. Trotz dieser Momente bleibt das Spiel spassig. Bestimmte ausrüstbare Charms/Amulette erlauben ein bisschen Customization. Diese ermöglichen es uns, weitere Items zu tragen, während andere unsere Ausdauer steigern. Dank der Amulette werden schwierige Spielstellen um einiges leichter.

Süss und tödlich

Der Grafikstil von „Yomawari: Midnight Shadows“ kontrastiert stark mit den Inhalten des Spiels. Die Chibi-Style-Charaktere und die Geister sind alle sehr putzig gestaltet. Vor allem das Design der Geister ist gelungen und originell. Trotz dieses Jöö-Effekts kommt zwischendurch ein Horrorfeeling auf. „Yomawari: Midnight Shadows“ ist nicht nur unheimlich, sondern auch sehr schön. Lebendige Farben und diverse Lichteffekte schaffen eine geheimnisvolle Atmosphäre.

Fazit

„Yomawari: Midnight Shadow” ist ein angenehmer, kleiner Albtraum. Der süsse Grafikstil schafft einen starken Kontrast zur unheimlichen und teils brutalen Story. Das Spiel führt uns in zahlreiche Gegenden, die alle detailreich und sehr stimmig gestaltet sind. Die Orte sind packend, vor allem beim originellen Gegnerdesign brilliert „Yomawari: Midnight Shadow“. Die Gameplay-Elemente machen Laune und sind ausgereifter als beim ersten Spiel. Die Rätsel sind angenehm und die zahlreichen Geister benötigen verschiedene Taktiken, um überlistet zu werden. Kleinigkeiten, wie die unheimlichen Geräusche und Harus Herzschlag, schaffen Spannung. Einige Spielsegmente sind zwar etwas frustrierend, doch der Grossteil des Spiels ist gelungen und stellt mit seiner Spielzeit von knapp acht Stunden einen schönen kleinen Ausflug ins Unheimliche dar.

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