Grand Theft Auto V

Wie Breaking Bad, nur brillanter: Das beste Spiel aller Zeiten

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Rockstar hätte es sich einfach machen können: „GTA 4“ in grösser, schon wären die Dollars gerollt. Doch das hier ist viel mehr, viel ambitionierter. Zwar war schon die Geschichte von Niko Bellic aufwühlend und erstaunlich gut geschrieben, doch er stand immer alleine da. Er war der Typ in einem Meer von Psychopathen und Chaoten. Jetzt dreht Rockstar den Spiess um, denn der spannendste Charakter von „GTA 5“ ist ein echter Psychopath Trevor: Ihr werdet den meisten Spass mit ihm haben, denn er ist einfach nur schräg. Das reicht von der ersten Begegnung, bei der er mit runtergelassener Hose auf dem Klo sitzt, gemütlich raucht und nun – sein Geschäft macht, plötzlich ausrastet und binnen wenigen Minuten Wohnwagen, Autos und eine halbe Siedlung in Brand setzt.

Trevor ist es, der für die Lachflashs genau so zuständig ist wie für Szenen, die euch durchaus schlucken lassen werden. Dieser muntere und ständig mögliche Wechsel zwischen Michael, Franklin und Trevor war riskant, das hätte richtig schief gehen können, aber es sorgt immer wieder für Überraschungen. „GTA 4“ war fantastisch, aber es spulte nach einer gewissen Weile doch immer wieder die gleichen Formeln ab. Ganz anders dieses „GTA 5“: Im einen Moment radeln wir mit Michael bei einem Triathlon mit (weil der 50-Jähriger ordentlich Bierbauch angesammelt hat, das auf seine Kondition und Sprintdauer schlägt) und wechseln zu Trevor. Der wacht irgendwo hoch oben auf einer Hängebrücke, die an die Golden Gate Bridge in San Francisco erinnert auf und steht in Unterhose über den Dächern von Los Santos. Oder die Kamera erwischt ihn, wie er gerade einen Kerl verprügelt. Oder auf dem Klo. Oder beim Joint-Rauchen. Oder wie er gerade eine Leiche auf hoher See entsorgt.

 

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