Bankenkrise & Börsenspekulation per Internet: Hier passt wirklich alles
Chefautor Dan Houser schafft es diese unheilige Dreifaltigkeit durch eine Geschichte stolpern zu lassen, die kaum ein wichtiges Ereignis der letzten Jahre auslässt. Dabei schreckt Rockstar auch vor Kritik nicht zurück: Wir bekommen es beispielsweise mit FIB-Agenten zu tun, die im Namen der „Nationalen Sicherheit“ foltern; oder mit Bankern, die bewusst ihre Kunden abzocken, sich damit noch brüsten und das Ganze in einem der zahlreichen Dialoge als „ganz normalen Kapitalismus“ verkaufen. Das Besondere an diesem Spiel ist, das es sehr oft Story mit ganz neuen, oft auch optionalen Gameplay-Elementen kombiniert.
In der einen Mission lernen wir einen knallharten Broker kennen, der uns im Grunde lernt wie man mit Skrupellosigkeit viel Geld verdienen kann. Und dann merken wir plötzlich, das wir über unser Handy ja ein extra für „GTA 5“ entwicketes Fake-Internet ansurfen können. Das besteht nicht nur aus ein paar Seiten, sondern es ist im Grunde eine eigene Welt für sich – inklusive Börse, bei der Rockstar via Online-Anbindung die Kurse verändern kann. Und auch wir können das: Wer richtig viel Geld verdienen will, kann ganz individuelle Pläne schmieden:
Wäre ja dumm, wenn der Prototyp eines Unternehmens plötzlich in die Luft fliegt, die Börsenwerte einbrechen und die der Firma, wo man selbst investiert hat plötzlich explodieren. Aber solche Dinge passieren, zumindest wenn ihr es wollt.
Auch das ist eine gewaltige Stärke in „GTA 5“: Es gibt nicht nur diese klassischen Nebenmissionen (hol das, kill den, beschütz die), ihr könnt euch eure ganz eigenen Missionen schaffen und dabei passiert immer irgendwas verrücktes. Bei genanntem Beispiel kann es passieren, das ihr beim Anschlagsversuch plötzlich die Security-Truppe des Prototypen aktiviert und euch fortan Söldner jagen. Oder ihr versehentlich in ein Militärgelände eindringt, das zu Beginn gar nicht checkt und euch plötzlich die US-Army Feuer unter den Hintern macht.