Metroid: Other M

Die Vergangenheit der Samus Aran

Test Guest getestet auf Nintendo Wii

Taktische Arcade-Ballerei

Seine Stärken offenbart „Metroid: Other M“ aber vor allem in den Kämpfen. Zu Beginn sind die Insektenmonster noch leichtes Buttonmashing-Wii-mote-Futter, aber bald begegnet ihr den etwas grösseren Gegnern, die es taktisch zu bekämpfen gilt. Je nach Schwäche des Gegners müsst ihr die verschiedenen Waffen richtig einsetzen, mit genauem Timing schiessen, springen und andere Feinde ausmanövrieren. Gerade im späteren Spielverlauf stellen sich einige Kämpfe als richtige Knacknüsse heraus, die auch so manchem gestandenen Veteranen-Gamer einiges abverlangen dürften. Damit ihr eure Widersacher adäquat ins Jenseits befördern könnt, werden eure Waffensysteme ständig angepasst, sodass ihr manchmal mit normaler Strahlenkanone und Raketen unterwegs seid und manchmal sogar Eiswaffen zur Verfügung habt um Beispielsweise ein Lavamonster zu züchtigen.
In solchen Momenten macht „Other M“ die frustrierenden Suchpassagen vergessen und motiviert ungemein.
Da die Rücksetz- und Speicherpunkte aber alle sehr nahe beieinander liegen, muss man nicht wie in „Prime“ ganze Abschnitte neu spielen, sondern kann meist in der Nähe des letzten Todes wieder beginnen. Gäbe es die Suchpassagen nicht, hätte der Titel einen genialen Spielfluss.

Technischer Zwiespalt

Die Geschichte die, wie bereits erwähnt, stellenweise etwas kitschig ausfällt, reisst aber trotz Logiklücken immer wieder mit und wird mit reichlich Rückblenden in Form von Cutscenes erzählt. Diese Videosequenzen sind schön anzusehen und gut gemacht, auch wenn die Nebenfiguren manchmal etwas plastikartig wirken. Insgesamt wissen diese Story-Interludes aber durchaus zu gefallen und sind eine willkommene Abwechslung zum harten Baller-Alltag.
Ansonsten sieht „Other M“ leider nicht besonders toll aus. Das Spiel hat durchaus seine Momente, das ist klar, doch gewisse Areale enttäuschen durch Kargheit, Grasflächen durch Texturmatsch. Ein grosser Fortschritt zum letzten Teil ist nichts zu erkennen. Puristen werden sich aber kaum daran stören.
Beim Sound kann man sich nicht beschweren, die Sprachausgaben sind gelungen, die Kampfgeräusche halt typisch Sci-Fi, ohne dabei aufdringlich zu werden. Die Hintergrundmusik ist dabei angenehm atmosphärisch und unterstützt Emotionen, statt den Spieler darin zu bevormunden.

Kommentare

Metroid: Other M Artikel