Verkleidet als Priester
Der Profikiller hat sich das Outfit eines Priesters übergestreift und schleicht leise aus dem Auszugsschacht. Was wir dann sehen, überschreitet die Grenzen des guten Geschmacks schon etwas: Die Söldner ballern wie wild auf eine tote Nonne ein, benutzen gewisse Wörter – dafür werden sie gleich sterben. Wir folgen ihnen, packen uns den einen, mit der rechten Hand die Luft abdrücken, mit der linken fest greifen – der Kerl hat das letzte Mal getötet. Der zweite stirbt ähnlich und so schleichen wir weiter. Die Atmosphäre ist bedrückend und viel düsterer als bisher in den "Hitman"-Spielen. Immerhin ist das hier ein Waisenhaus, wenn man dann blutbespritze Kinderteller sieht spielen sich grausige Szenen in der eigenen Fantasie ab. Doch dafür bleibt keine Zeit, wir müssen Victoria vor ihren Killern finden.
Feurige Instinkte
Wichtig dabei ist nicht aufzufallen, die Kerle könnten die Kleine sonst sofort töten. Wir schleichen hinter einen breiten Flügel und aktivieren einen der Instinkte: Sofort entflammt eine Linie über dem Boden, die die Laufwege der Söldner vorauserahnt. Das System errechnet quasi die Wahrscheinlichkeit dass sie wieder die gleiche Route bei ihrer Patrouille nehmen werden. IO Interactive will so Einsteigern, auch genannt "Hitman"-Jungfern helfen leichter ins Spiel zu kommen. Eine weitere Instinktfähigkeit ist, das wir Feinde durch Wände erspähen können. Im Grunde eine Art Wärmesignatur-Scanner, der hier allerdings weniger als technisches Gerät wie bei Sam Fisher und mehr als fast schon magisch wirkendes Flammenzeichen präsentiert wird. Generell ist die Levelstruktur zwar linear, die Gebiete aber sehr gross. Wir können also entweder auf einen Türrahmen klettern und uns auf einen unvorsichtigen Wachposten fallen lassen. Oder uns einen Teddy schnappen, in eine dunkle Ecke werfen und dem Typ der dem Geräusch folgt in der Finsternis kalt stellen.