Apple TV (2015) - Review

All-in-One-Box mit Ecken und Kanten

Hardware: Test Beat Küttel
Screenshot

Dass es sich dabei oft um absolute Casual-Games handelt, wird die “echten” Gamer allerdings weniger erfreuen. Zwar können Titel wiedie bereits angesprochenen “Disney Infinity” oder ein “Guitar Hero” durchaus zu den Games mit ein wenig mehr Spieltiefe gezählt werden, und es wird in Bälde auch Portierungen von vielen coolen iOS-Titeln (auch mit Tiefgang) geben. Dennoch sehen wir schon jetzt eine gigantische Welle an Casual-Fuchtel-Games auf uns zukommen, wie wir sie seit den erfolgreichsten Tagen der Wii nicht mehr gesehen haben. Apropos Wii: Etwas, was sich Apple definitiv von der erfolgreichen Nintendo-Konsole abgeschaut hat, ist die “Remote Loop” genannte Handgelenk-Schlaufe, die verhindern soll, dass einem die Fernbedienung aus der Hand rutscht und im schlimmsten Fall den Fernseher oder sonstiges Inventar beschädigt. Diese ist allerdings nicht im Standard-Lieferumfang enthalten, und muss bei Bedarf für stolze 15 Franken dazugekauft werden. Auch ein HDMI-Kabel liegt nicht bei, vermutlich weil man davon ausgeht, dass die meisten Käufer eh schon mehrere davon zu Hause rumliegen haben. Dennoch ist es bei einem Preis von 169 Franken für das Modell mit 32 GB internem Speicher, beziehungsweise 229 Franken für 64 GB eigentlich nicht zuviel verlangt, auch das zum Betrieb zwingend benötigte HDMI-Kabel mitzuliefern.

Ein wirklich nettes Feature sind hingegen die sogenannten “Aerial”-Bildschirmschoner. Diese zeigen euch (passend zur Tageszeit) Überflüge über wunderschöne Szenerien, sei dies nun hoch über den Wolken, wunderschöne Landschaften oder Städte wie London oder San Francisco. Natürlich könnt ihr dabei auch gleichzeitig Musik laufen lassen (via AirPlay oder direkt über die integrierte Apple Music App) und habt somit eine tolle Möglichkeit auch wenn ihr Gäste habt immer schön entspannte Musik und gleichzeitig noch was fürs Auge anzubieten, wobei Apple kostenlos in unregelmässigen Abständen neue Screensave anbieten will. Was uns aber dabei etwas enttäuscht hat: Die Bildschirmschoner sind “nur” in 1080p, also Full-HD-Auflösung, während UHD-Fernseher langsam aber sicher eine relevanten Marktanteil einnehmen. Das neue Apple TV unterstützt also die Ausgabe von 4K/UHD nicht, was wirklich schade ist, hätte sich Apple so doch in den Köpfen vieler Konsumenten als die Firma etablieren können, die UHD im grösseren Stil in die Wohnzimmer bringt. Klar, praktisch jeder UHD-Fernseher verfügt über andere Möglichkeiten, ihn mit entsprechendem Bildmaterial zu füttern, aber da Apple seinen neuen 6s-iPhones unter anderem damit bewirbt, dass sie Videos in UHD aufnehmen können (von der Auflösung der Fotos ganz zu schweigen), wäre eine entsprechende UHD-Implementation eigentlich der logische nächste Schritt gewesen, vor allem, falls man plant, wieder 3 Jahre bis zum nächsten Apple-TV-Upgrade zu warten.

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