Attack on Titan 2 - Test

Wenn die Fortsetzung zugleich Remake ist

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Spiderman mit Doppelschwertern

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Die grosse Stärke des Spiels, wie auch der Serie, liegt in der brachialen Action. Als Soldaten sind wir nämlich mit dem ODM ausgerüstet. Dieser Gürtel erlaubt uns zwei Seile zu verschiessen und diese etwa in Gebäuden und Bäumen zu verankern. So schwingen wir uns wie Spiderman durch die Welt und krallen uns sogar an Titanen fest. Das ist auch dringend nötig, denn die zähen Bestien können nur an ihrem Schwachpunkt im Nacken getötet werden. Dazu besitzen wir zwei Schwerter, mit denen wir zunächst Gliedmassen der Titanen abtrennen um ihre Bewegung einzuschränken und dann zum tödlichen Schlag ansetzen. Das funktionierte schon im Vorgänger recht gut und der Nachfolger verbessert einige Kritikpunkte des Kampfsystems. So gibt es auf den Schlachtfeldern jetzt an fixen Positionen die Möglichkeit verschiedene Gebäude zu errichten, um Vorräte aufzufüllen, Titanen mit Kanonen zu beschiessen oder nach Erzen zu schürfen. Zudem waren die Kämpfe gegen die angeblich gefährlichen Titanen geradezu lachhaft leicht. Immerhin bewegen sich die Kolosse jetzt deutlich mehr und greifen auch hin und wieder an. Bleiben wir zudem länger im Sichtfeld eines Titanen, begeben wir uns in die sogenannte „Gefahrenzone“. Das heisst, der Titan ist auf uns fixiert und wir auf ihn, wer nicht geschickt ausweicht, wird in den Händen des Titanen als Snack enden. Dank Helfer, die wir auf Tastendruck befehligen, ist das nie ein Problem. Wenn wir uns nicht aus eigener Kraft befreien können, hilft uns ein befreundeter Soldat.

Titanen als Massenware

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Anstatt eines Überlebenskampfes, wie in der Geschichte beschrieben, drehen sich die Kämpfe also darum, möglichst effizient dutzende Titanen hintereinander zu erledigen und dabei so cool wie möglich auszusehen. In den vielen Missionen jagen wir nämlich immer dem S-Rang hinterher. Dafür müssen wir nicht nur alle Nebenziele in einer bestimmten Zeit erledigen, sondern auch eine bestimmte Anzahl Titanen, meist nahezu alle, auslöschen. Belohnt werden wir dafür mit seltenen Materialien und zusätzlicher Erfahrung. Abseits des Schlachtfelds erwartet uns nämlich der Soldatenalltag, der im Vergleich zum ersten Teil ebenfalls ausgebaut wurde. Noch immer können wir für Geld und Ressourcen unsere Ausrüstung verbessern und neue entwickeln. Doch jetzt gibt es deutlich mehr Interaktion mit den anderen Figuren. Begleitet uns ein Charakter in den Kampf, so steigt unsere Freundschaft. Ab einem bestimmten Level lernen wir in einer Zwischensequenz mehr über die Hintergründe des Charakters und erhalten eine nützliche neue Fähigkeit. Zwischen den Missionen können wir daher auch mit unseren Freunden reden und oft zwischen drei Antwortmöglichkeiten wählen, was unsere ansonsten stumme Spielerfigur sagen soll. Das wirkt oft unfreiwillig komisch, denn um unsere Freundschaft möglichst schnell zu stärken, sagen wir jedem Charakter exakt das, was er hören will. Selbst wenn es dem widerspricht, was wir einem anderen Gesprächsteilnehmer zuvor gesagt haben. Omega Force hat offenbar eine sehr fragwürdige Idee von wahrer Freundschaft. Absolvieren wir ausserdem Nebenaufträge, können wir das Regiment als Ganzes stärken und die damit gesammelten Punkte in neue Forschungen stecken.

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