Call of Cthulhu - Vorschau

Der ganze Lovecraft'sche Wahnsinn

Vorschau Video Roger Sieber

Stimmungsvoll düstere Grafik

Inhaltlich hatte Cyanide in der Vergangenheit schon in seinen früheren Werken einiges zu bieten. Spiele wie die Videospielumsetzung zur TV-Serie „Game of Thrones“ krankten allerdings neben Bugs auch immer wieder an ihrer eher zweckmässigen Grafik. Über möglich Programmfehler in „Call of Cthulhu“ wollen wir zig Monate vor dem geplanten Release im vierten Quartal 2017 für PC, PlayStation 4 und Xbox One nicht spekulieren. Das mit Epic Games' Unreal Engine 4 umgesetzte „Call of Cthulhu“ hinterlässt visuell aber schon jetzt einen sehr ordentlichen Eindruck.

Screenshot

In puncto Texturqualität oder Charakteranimationen mag der Titel am Ende grossen Triple-A-Produktionen am Ende vielleicht keine direkte Konkurrenz machen können. Gerade im Bereich der Licht- und Schatteneffekte sowie allgemein dem Design der Umgebungen, gelingt dem französischen Studio aber bereits jetzt die Umsetzung einer atmosphärisch-düsteren, beklemmenden Spielwelt. Auch die Inszenierung mit dem fliessenden Wechsel zwischen laufender Spielszene aus der Ego-Perspektive und live berechneten Zwischensequenzen in Spielgrafik kann sich mehr als sehen lassen.

Fazit

Bei der Ankündigung von „Call of Cthulhu“ vor gut einem Jahr hatte Entwickler Cyanide noch nicht allzu Vorzeigbares vorzuzeigen. Die vielen Ideen rund um Edward Pierce' Abenteuer, die Gefahren, bei der Erkundung der Welt und dem Aufdecken all der düsteren Geheimnisse den Verstand zu verlieren, klangen jedoch äusserst vielversprechend. Dieses Jahr beweisen die Franzosen, dass sie das Konzept tatsächlich in ein atmosphärisches Lovecraft-Spiel umsetzen können. Ballerwütige werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, während der Spieler nach Informationen sucht, wie Sherlock Holmes anhand von Beweisen und Indizien den Tathergang beim Mord an einer Familie rekonstruiert oder dem Wahnsinn nahe vor lebendig gewordenen Monsterbildnis flieht.

Screenshot

Spannend an Cyanides „Call of Cthulhu“ sind auch die mitunter moralischen Entscheidungen. Opfert Edward einen der Verbündeten und an eine wertvolle Information zu gelangen und riskiert dabei, verrückt zu werden? Wie sich das genau auf den Verlauf und auf die verschiedenen Enden der Geschichte auswirkt, wissen wir noch nicht im Detail. In einem Punkt aber sind wir uns schon jetzt sicher: Cyanides „Call of Cthulhu“ wird die beste Lizenzversoftung der Lovecraft-Vorlage seit dem 2005 veröffentlichten „Dark Corners of the Earth“ werden – und das ist alles andere als ein Selbstläufer!

Kommentare

Call of Cthulhu Artikel