Donkey Kong Country: Tropical Freeze (Switch) - Test

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Switch-Technik & Fazit

Bevor wir zum Fazit kommen, wollen wir uns natürlich die Technik auch noch etwas näher anschauen. Denn mit der höheren Hardware-Power verglichen zur Wii U darf natürlich erwartet werden, dass hier ein wenig geschraubt wurde. Und tatsächlich: Während das Original auf der Wii U zwar mit butterweichen 60 Frames pro Sekunde, aber lediglich in 720p-Auflösung lief, kann die Switch im TV-Modus mit Full-HD-Auflösung, also 1080p bei ebenfalls 60 Bildern pro Sekunde auftrumpfen. Im Handheld-Modus fällt die Auflösung dann allerdings unter die 720p-Marke. Das ist zwar ein wenig enttäuschend, aber auf dem kleineren Bildschirm erkennt man den Unterschied kaum, und im Namen einer weiterhin butterweichen Framerate ist man diesen Kompromiss eingegangen, was sicher die richtige Entscheidung war. Ebenfalls eine äusserst willkommene Verbesserung ist bei den Ladezeiten auszumachen. Diese sind zwar nach wie vor vorhanden, wurden aber drastisch reduziert. Je nach Situation dauerte es auf der Wii U zwei- bis dreimal solang, bis ihr endlich loslegen konntet, es ist also wirklich ein merklicher Unterschied. Die Switch-Version von “Tropical Freeze” ist also vom technisch Standpunkt her gesehen die Beste, und natürlich ist auch die Tatsache, dass man ein derart aufwändig gestaltetes Spiel nun jederzeit unterwegs spielen kann ganz einfach toll. Einziger Wermutstropfen auf dem kleinen Switch-Bildschirm ist der Umstand, dass die kleinen optischen Hinweise auf Geheimräume und ähnliches manchmal recht schwer zu erkennen sind.

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“Donkey Kong Country: Tropical Freeze” ist ein umfangreicheres Spiel, als man zu Beginn denken würde. Vor allem, wer nicht einfach durch die Level flitzt, sondern sich die Zeit nimmt, Geheimnisse aufzuspüren, wird das volle Potential dieses tollen Hüpfspiels ausschöpfen. Tolle Pseudo-3D-Einlagen, Raketenfass-Abschnitte, Sektionen mit Rambi im Sturm, knifflige Bootsfahrten oder Gegner, die euch mit fiesen Fallen auflauern, das Spiel bietet unerhört viel Abwechslung, obwohl es “nur” ein sidescrollendes 2D-Hüpfspiel ist. Aber eben, mit Herzblut und talentierten Designern ist daraus eine absolute Spieleperle geworden, das galt 2014 genauso wie es heute immer noch zutrifft. Von freischaltbaren Leveln, dem Time-Trial-Modus für Speedrunner und dem nach erstmaligem Durchspielen verfügbaren Hard-Mode ganz zu schweigen.

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Auch optisch wird immer etwas geboten, von verschiedenen, wirklich sehr witzig und toll anzuschauenden Gegnerarten und Bossen über verschiedene Settings bis hin zu Leveln, in denen mit Farben und Licht (etwa in Silhouetten-Abschnitten) gespielt wird, eure Augen werden nicht enttäuscht sein. Was hingegen durchaus für einige enttäuschte Gesichter sorgen könnte, ist die Preisgestaltung. Zwar ist Nintendo dafür bekannt, keine Tiefpreis- oder schnelle Discount-Politik zu betreiben. Doch angesichts der Tatsache, dass die Wii-U-Version für knapp 25 Franken neu erhätlich ist, ist der Preis von 60 Franken für die Switch-Version doch recht schwer zu schlucken. Letzten Endes lohnt sich dadurch für Besitzer der Wii-U-Version der Neukauf nicht. Zu hoch ist der Preis und zu gering die Vorteile gegenüber dem Original. Allen anderen können wir “Donkey Kong Country: Tropical Freeze” aber nur allerwärmstens ans Herz legen. Ihr erhaltet eines der besten 2D-Hüpfspiele der letzten Jahre, und das in einer noch runderen, aufpolierten Form. Wer auch nur das geringste Interesse an Hüpfpspielen hat, oder jemals Spass bei einem “Super Mario”- “Rayman”- oder natürlich “DKC”-Game hatte, der schuldet es sich selber, “Donkey Kong Country: Tropical Freeze” zu spielen und zu geniessen. Ein echt affiges Vergnügen!

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