Modus-Vielfalt, Hands-On und Fazit
Multiplayer war ein Punkt, den sich Fans sehnlichst herbeigewünscht hatten, und Nintendo hat zugehört. Es ist nun sowohl möglich, gemeinsam an Levels zu werkeln, als auch zusammen zu zocken. Bis zu vier Spieler können sich so ins Getümmel stürzen, und zwar sowohl lokal wie auch online. Zudem könnt ihr auch wählen zwischen kompetitivem und kooperativem Spiel. Wir konnten bei unserer Anspielsession jetzt nur den lokalen Koop-Modus probieren, da natürlich noch keine Online-Server laufen. Dabei könnt ihr entweder wie in den guten alten Zeiten mit einer Konsole spielen, wobei es dann manchmal etwas Übersichtsprobleme geben kann, da ihr nicht im Splitscreen spielt. Entsprechend muss sich das Spiel entscheiden, wem es denn nun folgt, und wer eher am Rand verschwindet. Doch wenn ihr mehrere Switch-Konsolen mit dem Spiel habt, lässt sich dieses Problem umgehen. Natürlich ist auch nicht jeder Level gleich gut für Sessions mit mehreren Spielern geeignet, aber in unseren Test-Levels hatten wir grossen Spass. Übrigens lassen sich Levels jetzt auch taggen, so dass ihr seht, wenn es sich um eine Kreation handelt, die gut für mehrere Spieler geeignet ist, oder die Rätsel-Elemente enthält, um nur zwei mögliche Beispiele zu nennen. Ob das letzten Endes ausreichen wird, um sich gut im schier endlosen Level-Dschungel zurechtzufinden, muss sich noch zeigen. Ebenfalls neu sind die sogenannten “win conditions”. Ihr könnt also bestimmte Bedingungen festlegen, die erfüllt sein müssen, bevor sich der Level abschliessen lässt. Etwa, dass man alle Exemplare einer bestimmten Gegnerart erledigt haben muss, oder sich eine bestimmte Anzahl Münzen auf dem Konto befinden müssen. Doch zurück zu den Modi: Neu zu finden ist die “endless challenge” inklusive online-Leaderboards. Ihr zockt hier solange einen Level nach dem anderen auf einem Schwierigkeitsgrad, bis ihr keine Leben mehr übrig habt. Entsprechend eurem abschneiden taucht ihr dann mehr oder weniger weit oben auf dem Leaderboard auf. Ob dieser Modus die beliebte “100 Mario Challenge” ersetzt oder ein zusätzlicher Modus ist, steht noch nicht fest. In den Menüs der Preview-Version haben wir die 100er-Challenge aber nirgends gesichtet.
Ebenfalls einen ersten Blick werfen konnten wir auf den Story-Modus. Dieser bietet mindestens 100 Level, in denen euch einerseits viele der neuen Elemente begegnen und euch so Inspiration fürs Level-bauen geben sollen. Andererseits habt ihr so natürlich gleich vom Start weg, auch ohne tolle Kreationen anderer Spieler, einiges zu zocken. Zudem helft ihr so beim Wiederaufbau des Schlosses mit, welches auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Das ist auch gleich der Hauptstory-Punkt, und zwischen den Levels könnt ihr dann die Baustelle besichtigen, bestimmen, was als nächstes wieder errichtet werden soll und mit allerlei Charakteren plaudern, die witziges und nützliches von sich geben. Nintendo scheint sich hier wirklich Mühe gegeben zu haben, auch wenn die Story natürlich keinen Oscar gewinnt.
Fazit
Abschliessend halten wir fest, dass uns mit “Super Mario Maker 2” wohl ein fast endloses Spielspass-Feuerwerk erwartet, dass noch viel, viel mehr Möglichkeiten bietet als der eh schon geniale und mit Tools und Möglichkeiten vollgestopfte Vorgänger. Zwar gibt es noch einige offene Fragen, etwa ob es eine Overworld-Map geben wird, in der man Levels verlinken und gewissermassen ein ganzes Spiel erschaffen kann. Zu diesem von vielen Fans herbeigesehnten Feature schweigt sich Nintendo derzeit noch aus. Auch die Frage, wie gut Nintendo alle Online-Features hinkriegt ist sicher berechtigt, da der Mario-Konzern hier öfter mal der Zeit etwas hinterherhinkt. Doch so oder so, die Switch dürfte durch die Veröffentlichung von “Super Mario Maker 2” noch einmal einen ordentlichen und langanhaltenden Verkaufs-Schub erfahren. Wir erwarten während der E3 noch einige neue Ankündigungen, um die Fans vor dem Release am 28. Juni nochmal so richtig anzuheizen. Und während der Umfang dieser Vorschau zu knapp war, um etwa Themen wie Schlangenblöcke, Wippen, die neue, schwingende Klaue oder einstellbare Scrollrichtungen und noch vieles mehr abzudecken, so können wir es kaum erwarten zu sehen, was Nintendo noch für Asse im Ärmel hat. Wir erwarten auf jeden Fall noch abwechslungsreichere Level, Multiplayer-Spass mit- und gegeneinander und Kreationen, die wir so nicht für möglich gehalten hätten.
Es wird definitiv ein langer Monat bis zum 28. Juni.