European Smash Ball Team Cup 2019 - Special

Die Schweiz schlägt sich ausgezeichnet, doch am Ende hat Deutschland die Nase vorn

Artikel Video Steffen Haubner

Für architektonische Feinheiten haben die elf Teams (das russische Team musste wegen Problemen wegen der Reisevisa kurzfristig auf die Teilnahme verzichten) aus UK & Irland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden, Belgien, Österreich, der Schweiz sowie den nordischen Ländern natürlich keinen Blick. Denn Gefangene werden hier von Anfang an nicht gemacht, wofür vor allem das Team Guezmer aus Frankreich verantwortlich ist. Erwartungsgemäss setzen sich Ausnahmespieler Glutonny und seine Jungs mit einem klaren Sieg gegen Portugal gleich an die Spitze von Gruppe A. Auch gegen die Schweiz lassen die Franzosen nichts anbrennen. Gluto tritt – ebenso erwartungsgemäss – mit seinem Main Wario an, und selbst eine Smash-Ball-Attacke gegen den seinen eigenen Mitspieler Leon gefährdet den Sieg nicht. Immerhin erkennt man schon beim Auftakt, dass selbst ein Pro wie Glutonny in solche einer Wettbewerbssituation Nerven zeigen kann. PG beweist danach im Einzel gegen Ogey Moral, verliert aber trotzdem. Beim Gesamtstand mit 0:2 tritt MilkTeé mit Palutena gegen Glutonny mit Wario an – und hat nicht den Hauch einer Chance – Match vorbei. Frankreich steht auf Platz 1.

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Das vorwiegend niederländische Publikum geht voll mit und gewinnt den (leider nicht verliehenene) Fairness Cup.

Danach geht’s im Double gegen Portugal: MilkTeé mit seinem Main Palutena und Snorchef mit Jigglypuff gegen die Portugiesen mit Pokémon Trainer und Daisy. Zunächst sieht es ausgeglichen aus, dann fliegt MilkTeé raus, kurz gefolgt von Snorchef. Die erste Runde geht somit klar an Portugal. Dann wird’s dramatisch. PG macht mit seinem Main Snake ordentlich Druck gegen Iberyes mit Pokémon Trainer. Alles hängt jetzt an MilkTeé, der mit Palutena abermals gegen Link in den Ring steigt, und dabei auf einmal zu Hochform aufläuft: Matchball für die Schweiz! Den lässt Snorchef mit Jigglypuff chancenlos gegen Peach liegen: Es steht 2:2. Das fünfte Match muss nun die Entscheidung bringen – und wird zu einem Triumphzug für Milk Teé, der mit Palutena bei 130 % zuerst Guilhas mit Peach abräumt und dann direkt ohne weitere Verluste mit einem Smash Ball zuerst Ibereyes und dann, wieder mit einem Smash Ball, Indifference mit Link aus dem Ring wirft und am Ende der unfassbaren Aktion bei gerade mal 137 Prozent steht. Die Schweiz ist spektakulär weiter!

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Voll motiviert: Interview mit dem Schweizer Team AggroFox, PG, MilkTeé und Snorchef (von links nach rechts)

Die etwas ausführlichere Aufarbeitung des Wegs ins Viertelfinale sollte demonstrieren, wie unvorhergesehen dieses Spiel mitunter sein kann und welch grosse Rolle die Nervenstärke der Spieler, hier insbesondere natürlich vor allem die von MilkTeé, spielt. So entfesselt der in den Stages unterwegs ist, so zurückhaltend ist er im anschliessenden Interview mit Games.ch, in dem er das Reden meist lieber seinen Teamkollegen überlässt. Ob er die Anspannung braucht, um zu Hochform aufzulaufen? Och ja, alles normal, als Smash-Bros-Spieler muss man den Druck halt aushalten können. Ist klar. Sie sind ja auch nicht ganz zufällig so weit gekommen, ergänzen PG und Snorchef schnell. Weniger einsilbig ist der als Backup spät nachnominierte AggroFox, der seinem Namen alle Ehre macht und vor allem gegen die aktuelle Version von Smash Bros austeilt. Die Charaktere seien zu austauschbar, das Spiel an sich technisch zu simpel geworden. Zwar sei der Einstieg leichter, dafür seien aber spezielle Moves und Kombos nun schwieriger auszuführen. Weil es beim Spiel vor allem auf die Koordination zwischen Auge, Kopf und Hand ankomme, seien die teilweise allzu spektakulären Animationen eher störend. Der nach wie vor grosse Reiz des Spiel, das sind sich alle Smashed Potatoes einig, liege ohnehin primäre in der Community. Und klar, Los Angeles sie das grosse Ziel, für das man nun kämpfen müsse.

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Erhobenen Hauptes ausgeschieden: Glutonny gilt vielen als einer der besten Smasher Europas, eventuell sogar weltweit.

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