Sniper: Ghost Warrior 3 - Test

Durchwachsene Scharfschützen-Action

Test Video Martin Mayer getestet auf Xbox One

Offene Welt ohne Anreize

In „Sniper: Ghost Warrior 3“ müsst ihr nicht schnurstracks den Storymissionen folgen. Stattdessen könnt ihr euch frei in der offenen Spielwelt bewegen und allerlei Nebenaufgaben erfüllen. Das geht entweder zu Fuss oder wesentlich schneller mit einem Auto. Viel mehr als Aussenposten, die ihr befreien könnt, oder Verstecke, in denen ihr die Separatisten Geiseln festhalten, werdet ihr in der Welt allerdings nicht finden. Gut, das stimmt nicht ganz, überall gibt es noch Sammelobjekte oder auch Kisten, in denen ihr zusätzliche, aber nicht notwendige Ressourcen fürs Crafting findet.

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Hier und dort müsst ihr aber die Spielwelt durchfahren. Auf den grossen Karten, es handelt sich nicht um ein grosses, zusammenhängendes Gebiet, schaltet ihr die Schnellreisepunkte nämlich erst frei, sobald ihr sie einmal besucht habt. Allzu verlockend fällt das Angebot an Open-World-Inhalten also nicht aus. Dafür legt euch City Interactive auch keine Zwänge in dieser Richtung auf. Wer sich auf die Hauptmissionen konzentriert, dürfte grob in 10 bis 12 Stunden das Ende erreichen.

Normal oder herausfordernd?

Ob es am Ende „nur“ 10 bis 12 Stunden sind, das kommt allerdings sehr darauf an, welchen der drei Schwierigkeitsgrade ihr wählt. Schon auf dem untersten Schwierigkeitsgrad „normal“ ist „Sniper: Ghost Warrior 3“ kein Selbstläufer, besonders nicht für Schiesswütige. Profis können sich jedoch auch am höchsten der drei (jederzeit änderbaren) Schwierigkeitsgrade probieren. Der heisst nicht grundlos Herausforderungsmodus. Darin müsst ihr auf sämtliche HUD-Elemente verzichten und tatsächlich beim Anlegen des Scharfschützengewehrs die korrekte Entfernung einstellen sowie den Wind mit in die Flugbahn eures Geschosses einberechnen.

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Im normalen Modus könnt ihr diese Einstellungen ebenfalls vornehmen. Hier allerdings zeigt euch, wenn ihr vor dem Schuss den Atmen per Knopfdruck anhaltet, ein roter Zielpunkt genau an, wo die Kugel landen wird. Wie schon in den Vorgängern „belohnt“ euch „Sniper: Ghost Warrior 3“ mit perfekten Kopftreffern mit einer Zeitlupensequenz, bei der ihr beobachtet, wie das Projektil im Ziel einschlägt. Das ist nichts für Zartbesaitete. Damit meinen wir gar nicht so sehr den Anblick des Treffers, als vielmehr das Krachen der Schädelknochen, wenn die Kugel einschlägt. „Belohnung“ dürft ihr also nach ganz persönlichem Geschmack selbst als zutreffenden oder abwegigen Begriff verstehen.

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