Hitman 5: Absolution

Mega-Test: Der Killer, der niemals ruht...

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Überhaupt haben es Duckmäuser ungleich schwerer. Immerhin ist es wesentlich kniffliger, Patrouillen-Routen zu studieren, Wachen mit diversen Objekten abzulenken und ungesehen zum Zielort zu huschen. In den wenigen linearen Abschnitten mag das noch gehen, da die Gegner einem strikten Bewegungsmuster folgen. Insbesondere in Freibereichen und öffentlichen Lokalen ist es jedoch unumgänglich, mehrmals den Spielstand zu laden, weil man entdeckt wurde oder einen Fehler gemacht hat. Das ist aber gut, schliesslich macht das die Herausforderung aus. Blöd derweil: Zwar können wir an verschiedenen Stellen Speicherpunkte aktivieren, die müssen wir jedoch erst einmal finden. Zudem fallen seltene KI-Fehler störend auf, zumal einige Feinde auf einem Ohr taub zu sein scheinen. Als wir im Test unter einem Fenstersims kauern und sich ein Polizist aus dem Fenster lehnt, uns aber trotz gründlicher Blicke mit Taschenlampe nicht entdeckt, heben wir zu Recht die Augenbraue. Das kostet Atmosphäre.

Aber hey, es macht trotzdem verflucht viel Spass, ahnungslosen Opfern aufzulauern und ihnen mit den unterschiedlichsten Methoden den Garaus zu machen: mit Schlaftabletten, Benzinkanistern, Hämmern, Äxten und Schraubenschlüsseln. Noch befriedigender sind die sogenannten Markenzeichen-Kills, für die es jeweils einen Erfolg aufs Konto gibt. Es lohnt sich, die Fülle an Herausforderungen jeder Mission zu überfliegen, da sie oft Hinweise für besonders fiese Morde enthalten. Zudem gelangt man schon durch simples Zuhören und Belauschen von Privatgesprächen an bestimmte Informationen. Weiss man erst einmal wie der Hase läuft und wo sich die gesuchte Verkleidung befindet, geht es beim nächsten Durchgang umso schneller, nicht zuletzt dank der neuen Instinktanzeige, die uns auf Knopfdruck Gegner und deren Routen sowie alle Interaktionsobjekte offenbart, sich nach Gebrauch aber erst wieder aufladen muss. Und zwar ausschliesslich durch lautlose Aktionen und Täuschungsmanöver - das wahrt die Balance. Wenn Frust aufkommt, dann ist er in Anbetracht des fesselnden Schauspiels schnell verflogen. Wenn nach unzähligen verzweifelten Versuchen der Plan endlich geklappt hat und der Hitman mit abgebrühter Mine und erhabenen Ganges in der Menschenmasse untertaucht, während im Hintergrund der mörderische Soundtrack donnert, dann fühlt man sich wie Gott.

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