007 Legends

Der MI6-Agent meldet sich wieder zurück

Test Kevin Mühlheim getestet auf Xbox 360

Teilweise möchten uns die Entwickler auch die Möglichkeit offen lassen, uns geheimagentenmässig durch ein Gebiet zu schleichen. Leider wurde dieses Konzept nur halbgar umgesetzt, wodurch man bereits kurze Zeit später wieder genervt zur Bleipumpe greift. Man kann zwar Wachen leise per Druck auf den rechten Stick mit einer Nahkampfattacke oder der "P99" mit Schaldämpfer ausser Gefecht setzen, was auch gut funktioniert. Wird eben diese frisch getilgte Wache nun aber von einer Kamera oder einer Patrouille entdeckt, gibt es einen sofortigen Alarm und alle Gegner im Gebiet wissen plötzlich auf magische Weise, wo man sich gerade befindet. Nein, das Schleichen macht definitiv keinen Spass. Ebenso wenig übrigens die eigentlich gut gemeinten Fahrabschnitte. Die Autos fahren sich so, als hätte jemand die Steuerung verklemmt. Gerade zu der Edelkarosse in "Stirb an einem anderen Tag" passt dieses Fahrverhalten gar nicht. Habe ich das Checkpoint-System bereits erwähnt? Ja, jeder mag Checkpoints. Vor allem, wenn diese teilweise 10-15 Minuten voneinander entfernt sind.

Screenshot

Ausserdem lässt die gegnerische KI generell zu wünschen übrig. Wieso die Gegner plötzlich dümmer zu sein scheinen, als im Vorgänger "Goldeneye: Reload", kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.

Für die Bosskämpfe hat man sich übrigens ebenfalls etwas "Tolles" überlegt: Man wechselt zu einer Punchout-ähnlichen Ansicht, wo man aus der Egoperspektive auf prominente Bosse wie Beisser oder Oddjob einklopfen darf. Dazu verwendet man die beiden Sticks und hat gefühlte Stunden Zeit, jeweils die richtige angezeigte Stelle zu treffen. Diese Art von Kampf kommt teilweise auch gescriptet in normalen Levelabschnitten mit Minischergen vor. Dies, gepaart mit dem trägen Kampfsystem sowie der verlorene Überaschungseffekt nach dem zweiten Endgegner, lassen die Bosskämpfe einiges an Dramatik verlieren.

Ist der kurze Storymodus erst mal abgeschlossen, bleiben noch die Herausforderungen, die dasselbe Konzept haben, wie die MI6-Missionen des Vorgängers. Kurz: Die gleichen Levels mit speziellen Bedingungen.

Im Multiplayer dürfen vier Spieler lokal im Splitscreen oder bis zu zwölf Geheimagenten online gegeneinander antreten.

 

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