Alien Isolation

Du wirst dir in die Hose kacken

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Fazit

Um ehrlich zu sein wissen wir nicht, ob wir euch „Alien: Isolation“ empfehlen sollen oder nicht. Es ist ein Spiel, das man im Grunde wie „Dark Souls“ hassen oder lieben wird. Es ist sicherlich eines der härtesten und umbarmherzigsten Werke, die in den letzten fünf bis zehn Jahren erschienen sind. Selbst als durchaus gestandene Spieleredakteure mussten wir mitunter den Schwierigkeitsgrad runterstellen und sind auch dann noch oft genug gestorben. Wer damit leben kann und bereit ist Arbeit und Nerven zu investieren, der wird hier die Erfahrung des Films 1:1 in einem Spiel nachempfinden können. Zwar mit anderem Charakter, aber extrem authentisch. Das Alien ist mit wahnsinnig viel Liebe zum Detail gestaltet und das ganze Design ist sehr H.R. Giger-like. Das ganze Artdesign ist sehr old-schoolig im 70er-Design gemischt mit einem gewissen Surrealismus, daraus zieht das Spiel viele Stärken und Mechaniken. Ihr drückt nicht einfach aufs Knöpfchen um Strom in einen Bereich zu leiten, damit sich eine Tür öffnet. Ihr müsst immer richtig Hand anlegen, nachdenken, ein bisschen knobeln und vor allem das Alien nicht vergessen.

Ein paar Fehler leistet sich Creative Assembly, beispielsweise sind Design und Animationen der Menschen auf viel niedrigerem Niveau als beim Xenomorph. Brillant wiederum setzt das Studio seine Androiden ein, die von einer zentralen K.I. namens Apollo gesteuert werden, massgeblich die Story vorantreiben und uns vor allem immer wieder zwingen Krach zu machen. 
Bleibt noch das Alien, das sicherlich die beste K.I.-Simulation aller Zeiten darstellt. Wir wissen nicht, wie Creative Assembly das programmiert hat, aber das Alien wirkt nicht wie eine Polygonfigur, die Mustern folgt und vorprogrammierten Pfaden, sondern sie ist uns immer einen Schritt voraus. Sie passt das Timing perfekt ab, schnellt aus Lüftungsschächten immer dann, wenn wir kaum Deckung haben und treibt uns zielgerichtet in enge Räumlichkeiten, wo wir wenig Möglichkeiten zum manövrieren haben. Alleine schon auf Grund der Intelligenz des Aliens, können wir kaum anders als in die hohen Wertungsregionen zu greifen. Solltet ihr es übrigens schaffen den Titel durchzuspielen, dann dürft ihr im Free-Roam-Modus die Sevastopol in all ihrer morbiden Schönheit erleben und betrachten, dazu habt ihr während der sehr langen, gut 25 stündigen Nerven-Hetzjagd nämlich keine Zeit.

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