Gran Turismo 6

Der lebenslange Adrenalinrausch des Kazunori Yamauchi

Interview Benjamin Kratsch

Kazunoris Kindheit und Jugend: 


Vom Insekten-Sammler zum Street-Gang-Racer



Kazunori Yamauchi, der heute zu den reichsten Männern Japans zählt, wurde in eine wohlhabende Familie geboren. Er war ein ehrgeiziger Schüler und grosser Verfechter von Jean-Henri Fabre. Er wollte eigentlich in die Fussstapfen des berühmten Entomologen steigen und Insekten erforschen. Doch zu unserem Glück gab es noch etwas, was ihn als kleiner Junge noch mehr interessierte als Grashüpfer: Autos. „Meine Mama hat mal gesagt, ich hätte mit drei Jahren bereits alle Marken auswendig gekannt. Kann mich nicht mehr erinnern, wird wohl stimmen“, feixt er. Mit 10 Jahren kaufen ihm seine Eltern den ersten Computer und er bringt sich selbst die ersten Programmiertricks bei. „Es war ein Hobby, wer hätte gedacht das ich dafür mal ein Strassenschild in Andalusien bekommen würde“ – die spanische Gemeinde Ronda würdigte den hohen Besuch mit einer Widmung und nennt eine ihrer Hauptstrassen fortan Strada de La Kazunori Yamauchi. 


Und doch war es letztlich ein anderes Hobby, was wohl zu „Gran Turismo“ geführt hat: Ich darf das ja nicht so laut sagen, aber ich war ein „Hashirya“ Der nette Yamauchi war ein Strassenraser, der damals mit seinem ersten Auto, einem Toyota Celica XX, hier eher bekannt als Supra die Stadt Kashiwa unsicher machte. Der Supra war bald nicht mehr leistungsfähig genug und der junge Kazunori nahm einen 5-Jahres-Kredit in Anspruch um sich etwas Schnelleres leisten zu können: einen Nissan GTR-R 32 mit 280 PS. Der hielt allerdings nicht lange: „Ähm nun, ich hatte einen Unfall und der gesamte Motorblock war verformt“. Als wir nachfragen, ob es sich wohl um eine Rennstrecke oder eine gewöhnliche Strasse gehandelt hat meint er nur „Ich erinnere mich nicht, war aber glaube ich eine Strasse. Möglicherweise sogar mit Tempolimit, wer weiss das schon noch“. Humor hat der Mann ja bekanntlich.



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