Yaiba: Ninja Gaiden Z

Wir nennen es Farbrausch auf Drogen, Japaner nennen es Alltag

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein amerikanisierter Manga: 
So funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Team Ninja und Spark Unlimited



Team Ninja hat die Projektleitung, aber ein westliches Studio leistet unter Führung von Inafune die Hauptarbeit. Zeit für ihn sein Geld dort zu investieren, wo er Zukunft sieht. Und Zukunft sieht er offensichtlich im Zombie-Genre. „Ich wollte ein Ninja-Spiel entwickeln und dachte mir das Ninjas und Zombies eine herrliche Mixtur ergeben. Das beste Ninja-Spiel ist die „Ninja Gaiden“-Serie und ich dachte mir, dass Ryu Hayabusa einem starken, aussergewöhnlichen Kontrahenten entgegentreten sollte. Ich habe viel Erfahrung in der Entwicklung von Zombie- sowie Action-Spielen, das klang auch für Tecmo Koei nach einer Erfolgsformel, die mit ziemlicher Sicherheit funktionieren dürfte“. Weil er sich dem westlichen Markt mehr öffnen und stärker amerikanische Marken wie „Saber Rider and the Star Sherrifs“ und eben auch Comics, mit denen Amerikaner gross geworden sind, in seine Arbeit einfliessen lassen möchte, hat sich Keiji dafür entschieden Spark Unlimited ins Boot zu holen.

Das hat die meisten überrascht, denn Spark hat bisher eher Misserfolge auf dem Kerbholz: „Turning Point: Fall of Liberty“ war damals eine Katastrophe für Eidos, die ja heute zu Square Enix gehören. Und auch „Lost Planet 3“ hat dieses Jahr einen schweren Stand. Capcoms Ballerei im Eis wurde mit einem Metacritic-Score von gerade Mal 61 brutal zerrissen und gehört zu den schlecht bewertesten Triple-A-Titeln dieses Jahres. Inafune gibt darauf nicht viel, Wertungen und geschäftlicher Erfolg sind für ihn nicht der Massstab für die Talente eines Studios.

„Spark war meine Idee, ich habe sie ins Gespräch gebracht“, erinnert sich Inafune. „Ich habe nach einem Studio gesucht, was noch den Willen hat das Handwerk zu lernen. Mich interessiert nicht an welchen Spielen sie vorher gearbeitet haben oder wie die Wertungen oder Verkaufszahlen aussahen. Man darf ein Studio nicht nur nach diesem Massstab bewerten. Ich habe mit Spark bei Capcom zusammengearbeitet und weiss was sie drauf haben. Ich weiss das sie offen sind für eine kreative Zusammenarbeit, dazu lernen und besser werden wollen. Nur mit diesem Einsatz und der Offenheit für Neues schaffst du ein gutes, originelles Spiel“. Vielleicht hat er Recht, ich beispielsweise hatte grossen Spass an „Ryse: Son of Rome“, das international auch oft verrissen wurde.

Kommentare

Yaiba: Ninja Gaiden Z Artikel